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Informations- und Diskussionsveranstaltung

 

KaffeebäuerInnen kämpfen ums Überleben

 

Berichte über KleinbäuerInnen, Ernährungssouveränität, Handel, Weltmarkt, Kooperativen, Landflucht, Fairer Handel, Konzerne, Menschenrechte, Landreform, Solidarität, Solidarische Ökonomie und Perspektiven
mit
Fatima Ismael (SOPPEXCCA, Nicaragua)
und
Uli Anders (MITKA, Deutschland)

 

Der Weltmarktpreis für Kaffee ist in den letzten Jahren um mehr als die Hälfte gefallen. Inflationsbereinigt ist dies der niedrigste Stand seit über 50
Jahren. Während in den Supermärkten Kaffee immer günstiger zu haben ist, gefährdet der Preisverfall die Existenz der KaffeebäuerInnen weltweit. Mit
den Erlösen können mittlere und kleine ProduzentInnen nicht einmal mehr die Kosten für Pflege und Ernte decken, ihre Ernährungssouveränität ist gefährdet. Mit jedem verkauftem Sack Kaffee machen sie Verlust. Gleichzeitig erwirtschaften die Kaffeekonzerne steigende Gewinne.

Vor allem in Mittelamerika leiden die ProduzentInnen und LandarbeiterInnen unter der so genannten Kaffeekrise. In Nicaragua haben über 90 Prozent der LandarbeiterInnen die auf den Kaffeefincas arbeiteten, Wohnung und Existenzgrundlage für sich und ihre Familien verloren. Auch immer mehr KleinbäuerInnen geben wegen der fehlenden wirtschaftlichen
Perspektive ihre Parzellen auf. Nur KaffeebäuerInnen, die ihren Kaffee an den fairen Handel verkaufen können, haben weiterhin ein existenzsicherndes
Einkommen.


Über Ursachen und Auswirkungen der Kaffeekrise informieren Fatima Ismael SOPPEXCCA, Nicaragua) und Uli Anders (MITKA, Deutschland).
Fatima Ismael ist Geschäftsführerin der Vereinigung kleiner KaffeeproduzentInnen SOPPEXCCA in Jinotega und im Oktober auf einer Rundreise durch Deutschland.


SOPPEXCCA arbeitet im Rahmen des ‚fairen Handels' schon seit Jahren mit verschiedenen Firmen in Deutschland zusammen. Fatima Ismael wird nicht
nur über die Existenzkrise im Kaffeesektor berichten, sondern auch über Möglichkeiten den Bestand von Kooperativen und KleinbäuerInnen zu sichern.
Anforderungen an gerechtere Handelsbedingungen angesichts der Kaffeekrise und Ansätze für die Umstellung auf biologische Produktionsweisen sind
weitere Anliegen der Referentin.


Uli Anders ist Geschäftsführer der Alternativen Kaffee-Importorganisation MITKA, die seit Jahren mit SOPPEXCCA und weiteren Kooperativen in
Nicaragua und El Salvador zusammenarbeitet. Er wird die Hintergründe der weltweiten Kaffeekrise ausleuchten und seine Eindrücke von Besuchen bei
anderen ProduzentInnen schildern.

 

Zeit:    Mittwoch, 9. Okt. 2002 um 19:30 Uhr
Ort:    KATO, unter der U-Bahn Schlesisches Tor (Berlin-Kreuzberg)

Veranstalterin: ÖKOTOPIA in Zusammenarbeit mit BAOBAB, Berlin
mit Unterstützung von: FDCL, MITKA, Nicaragua-Forum Heidelberg

Weitere Infos, Rückfragen unter Email:  Oekotopia-Berlin@t-online.de

 

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FDCL
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Centro de Investigación y Documentación Chile-América Latina
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