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Kolumbienveranstaltung

DIE KOLUMBIANISCHEN PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLEN –
ENTSCHEIDUNG ÜBER KRIEG ODER FRIEDEN?

 

Als Andrés Pastrana 1998 die Präsidentschaft antrat, hat er Friedensgespräche mit der FARC, der größten Guerrilla-Gruppe des Landes, aufgenommen. Im Februar dieses Jahres unterbrach die Regierung die Verhandlungen und entschied sich für die militärische Besetzung der Entspannungszone, in der sich die Guerilla bis dato frei bewegen konnte. Dies bedeutet eine Intensivierung des Krieges. Präsident Pastrana beendet sein Mandat, ohne den Friedensprozeß wirklich voran gebracht zu haben.
Das Gegenteil ist der Fall. Im Jahr 2000 verabschiedete die Regierung mit Unterstützung der USA den Plan Colombia. Mit fast ausschließlich militärischen Mitteln  - und diese zielen ofensichtlich ebenso auf eine Intensivierung des Krieges gegen die Guerilla - soll die Ausrottung des Drogenanbaus durch chemische Bekämpfung aus der Luft erfolgen. Trotzdem hat der Anbau von Koka nach Schätzungen der US-Regierung 2001 um 25% zugenommen. Der Plan Colombia, der von der Europäischen Union abgelehnt wird, konnte seine selbstgesteckten Ziele bei der Bekämpfung des Kokaanbaus also bislang nicht ereichen, hat jedoch in den südlichen Departments des Landes sehr negative soziale und ökologische Auswirkungen.
Die kolumbianische Bevölkerung leidet seit Jahrzehnten unter den bewaffneten Auseinandersetzungen, die ihren Ursprung in den historischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen des Landes haben. Die soziale Lage verschlechtert sich immer mehr. Gegenwärtig gibt es zwei Millionen Binnenflüchtlinge, die vor der Gewalt in den Regionen fliehen. Die Arbeitslosigkeit hat den höchsten Stand der letzten Jahrzehnte erreicht.
Im Mai 2002 wird ein neuer Präsident gewählt. Aussichtsreichster Kandidat ist zur Zeit Alvaro Uribe Vélez, der einen harten Anti-Terrorkampf mit ausländischer Unterstützung ankündigt. Welche Richtungs-Entscheidung wird die kolumbianische Bevölkerung fällen? Welche Auswirkungen hat die Wahl auf Krieg und Frieden im Land?

 

Gast:
Jaime Zuluaga: Professor der Universidad Nacional, Bogotá Kolumbien (Wirtschaftswissenschaften) und Forscher des Instituto de Estudios Políticos y Relaciones Internacionales der gleichen Universität; z.Z. Gastprofessor am Instituto de Altos Estudios sobre América Latina, La Sorbonne, Paris

Sprache:

Spanisch, mit Übersetzung ins Deutsche

Ort:

Iberoamerikanisches Institut, Simón Bolivar-Saal, Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin

Datum:

Donnerstag, den 23.05.2002 um  19:00 Uhr
 

Veranstalter:
Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung

Mit Unterstützung von:
FDCL - Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika
Ibero-Amerikanisches Institut
Kolumbien-Gruppe Berlin

Weitere Infos: FDCL, Tel. 693 40 29
 

 

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FDCL
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Centro de Investigación y Documentación Chile-América Latina
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