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Filmreihe im September 2003 anlässlich des 30. Jahrestages der Militärputsche in Uruguay und Chile

 

Organisiert von:

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Ibero-Amerikanisches Institut

Lateinamerika Nachrichten

FDCL

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Uruguay – Militärputsch am 27. Juni 2003:
In den 70er Jahren erlangte Uruguay traurige Berühmtheit als “Folterkammer Lateinamerikas”?. Von 1972 bis 1984 wurden rund 60.000 UruguayerInnen festgenommen, entführt, gefoltert und vor Militärgerichte gestellt. Noch bis in die 50er Jahre hatte Uruguay als “Schweiz”? Südamerikas gegolten: ein Land
mit großem Wohlstand, einem guten Sozialsystem und gewaltigen Exportüberschüssen. Wirtschaftliche Stagnation, fortschreitende soziale Polarisierung, Perspektivlosigkeit und Reformunfähigkeit in den 60ern verhalfen der Stadtguerilla Tupamaros zum Aufstieg.
Am 27. Juni 1973 übernahmen die Militärs mit Unterstützung des gewählten Präsidenten Juan María Bordaberry die Macht. Die Auflösung des Parlamentes war nicht nur Auftakt zu fast zwölf Jahren repressiver Diktatur, sondern auch das Ende einer der stabilsten Demokratien Lateinamerikas.

Chile – Militärputsch am 11. September 2003:
Am 11. September 1973 wurde die demokratisch gewählte Regierung der Unidad Popular in Santiago de Chile gestürzt. Präsident Salvador Allende starb in den Trümmern des brennenden Regierungspalastes La Moneda. General Augusto
Pinochet und seine US-gestützte faschistische Militärjunta übernahmen die Macht. Es folgen 15 Jahre Diktatur. Tausende werden ermordet, gefoltert und verschwinden spurlos. Viele werden ins Exil gezwungen. Erst 1988 hat das brutale Regime ein Ende: Pinochet verliert den Volksentscheid, ernennt sich aber selbst vorab zum Senator auf Lebenszeit.
Noch heute spaltet der Ex-Diktator die Bevölkerung Chiles. Für die einen ist er ein Mörder und brutaler Diktator. Für die anderen ist er noch immer der „Retter der Nation”, der sein Land vom Kommunismus befreit und ein erfolgreiches Wirtschaftssystem installiert habe.

Anlässlich des 30. Jahrestages der Putsche in Chile und Uruguay zeigen die Lateinamerika Nachrichten in Kooperation mit FDCL eine Filmreihe im Ibero-Amerikanischen Institut, Símon Bolívar-Saal Potsdamer Straße 37, Berlin-Tiergarten, S-Bahnen (1, 2,
25, 26), U-Bahn 2: Potsdamer Platz:

 

Filmreihe zum 30. Jahrestages der Militärputsche in Uruguay und Chile

über Chile:

am Dienstag, den 02. September 2003, 19 Uhr 
Pinochets Kinder OT: Volver a Vernos (D 2002) Regie: Paula Rodriguez, OmeU mit anschließender Diskussion


am Dienstag, den 09. September 2003, 19 Uhr 
Chile: hartnäckige Erinnerung OT: Chile: La memoria obstinada (F/Kanada/Chile 1996/1997)  Regie: Patricio Guzmán , mit anschließender Diskussion

 

über Uruguay:

am Dienstag, den 16. September 2003, 19 Uhr 
Der unsichtbare Aufstand  OT: Etat de Siège  (D/F/I, 1972)Regie: Constantin Costa-Gavras, mit anschließender Diskussion


am Dienstag, den 23. September 2003, 19 Uhr 
Tupamaros (D/SCH/UR 1996) Regie: Heidi Specogna und Rainer Hoffmann, mit anschließender Diskussion


am Dienstag, den 30. September 2003, 19 Uhr 
"... und plötzlich sahen wir den Himmel" (UR/ 1997), Regie: Sandra Barrios, Ana Gato, u.a., mit anschließender Diskussion
 
 

Kurzbeschreibung der Filme

Filmreihe zum 30. Jahrestages der Militärputsche in Uruguay und Chile

September 2003
 

2.9. Pinochets Kinder OT: Volver a Vernos (D 2002) Regie: Paula Rodriguez
Eine ganze Generation von Chilenen wuchs während der Herrschaft des Diktators Augusto Pinochet auf. Dieser Film handelt von ihnen, den „Kindern Pinochets. In Interviews mit drei ehemaligen Studentenführern, die gegen die Diktatur kämpften, wird das Bild dieser Generation, zu der auch die Regisseurin Paula Rodriguez gehört, gezeichnet.

9.9. Chile: hartnäckige Erinnerung OT: Chile: La memoria obstinada (F/Kanada/Chile 1996/1997) Regie: Patricio Guzmán
Als Patricio Guzmám 1997 aus dem Exil nach Chile zurückkehrte, konfrontierte er junge Chilenen mit seiner Filmtrilogie „La batalla de Chile”über die Regierung Allende und den Militärputsch 1973. Aus den Reaktionen der Zuschauer auf ihre die jüngere Geschichte ihres Landes sowie Interviews mit den Überlebenden, die damals an “La batalla de Chile”mitwirkten, wurde der
Dokumentarfilm: Chile - Hartnäckige Erinnerung.

16.9. Der unsichtbare Aufstand  OT: Etat de Siège  (D/F/I, 1972) Regie:
Constantin Costa-Gavras
Constantin Costa-Gavras Klassiker erzählt die Geschichte eines Journalisten, der im Uruguay der Diktaturzeit den Fall eines von den Tupamaros entführten US-Diplomaten recherchiert. Bald findet er heraus, dass der Entführte in Wirklichkeit unter dem Deckmantel der Entwicklungshilfe den Militärapparat unterstützt. Der Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht, stellt auf
eindringliche Weise die Frage nach der Rechtfertigung revolutionärer Gewalt.

23.9. Tupamaros (D/SCH/UR 1996) Regie: Heidi Specogna und Rainer Hoffmann
Die uruguayische Stadtguerilla Tupamaros gründete sich 1963, um gegen die sozialen Missstände im Land zu kämpfen. Während der Zeit der Diktatur von 1973 bis 1985 litten sie unter Repression und Verfolgung. 1995 legten sie die Waffen nieder und gliederten sich in das linke Parteienbündnis Frente Amplio ein. Der Dokumentarfilm erzählt in Interviews mit vier ehemaligen
Tupamaro-Kämpfern die Geschichte der Bewegung und räumt mit Verklärungen und Vorurteilen auf.

30.9. "... und plötzlich sahen wir den Himmel" (UR/ 1997), Regie: Sandra Barrios, Ana Gato, Katrin Gebhardt-Seele, Erika Harzer, Yessie Macchi Torres, Anke Spiess.
Deutsche und uruguayische Frauen haben zusammen diesen Film gemacht, indem sie sich gegenseitig ihre Geschichten erzählten. So entsteht ein Stück Zeitgeschichte aus der Sicht der Frauen, die in den 60er und 70er Jahren in Uruguay und der BRD Widerstand geleistet haben. Weit entfernt vom Klischee der Guerillakämpferin, dokumentiert der Film ihre alltäglichen Kämpfe.

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