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EINLADUNG ZUR PRESSEKONFERENZ

Das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL e.V.) und die Informationsstelle Peru e. V. laden Sie zu einer Pressekonferenz zum Thema „Peru nach dem Bericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission”ein.

Auf der Pressekonferenz wird JAVIER DIEZ CANSECO, einer der angesehensten Parlamentarier, der sich in seinen mehr als 20 Jahren im Abgeordnetenhaus immer für die Menschenrechte engagiert und gerade für die Einsetzung einer Wahrheitskommission in den letzten Jahren ständig gekämpft hat, reden.

JAVIER DIEZ CANSECO berichtet über die Resultate der Forschungsarbeit der Wahrheitskommission, die am 28. August
2003 ihren Schlussbericht fertig gestellt hat, und steht für ein Diskussionsgespräch offen.

Ort:

FDCL 
Im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, Aufgang 3, 5. Stock
10961 Berlin, Tel.  693 4029

Termin:

Donnerstag, 4. September 2003, 12:00 Uhr
 

Veranstalter:

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 Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, FDCL

Informationsstelle Peru e.V. 

  
 

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INFORMATION ZU DER WAHRHEITSKOMMISSION PERU
 

Die Wahrheits- und Versöhnungskommission von Peru hat am 28. August 2003 ihren 15-bändigen Bericht über die letzten 20 Jahre politischer Gewalt fertig gestellt.
Die 12 Mitglieder der Kommission haben in der peruanischen Hauptstadt, Lima, dem Präsidenten Alejandro Toledo, dem Kongresspräsidenten Henry Pease und dem Vorsitzenden der Justiz Hugo Sibina die Resultate ihrer Untersuchungen mit der jeweiligen Analyse des Sachverhalts und sämtlichen Vorschlägen für die Versöhnung der peruanischen Gesellschaft vorgelegt.

Am nächsten Tag haben sie symbolisch auf dem zentralen Platz von Ayacucho, der Hauptstadt der am meisten von der Gewalt betroffenen gleichnamigen Provinz, dem Volk und den Angehörigen der Opfer ihren Bericht übergeben und der Opfer gedacht. Damit haben sie ihre zweijährige Arbeit offiziell beendet.

Der Rektor der Katholischen Universität von Peru, eine der angesehensten Privatuniversitäten Lateinamerikas, Salomon Lerner, war Vorsitzender der Kommission, die die politische Gewalt von 1980 bis 2000 untersuchte. Eines der überraschenden Ergebnisse der Kommission ist, dass die Anzahl von tödlichen und
verschwundenen Opfer nicht "nur" bei 35.000 Menschen, wie man bis jetzt behauptete, sondern 69.280 Menschen ermordet wurden oder verschwunden sind.
Diese Zahl “übertrifft die Anzahl menschlicher Verluste, die Peru in allen Außen- und Bürgerkriegen innerhalb ihrer einhundertzweiundachtzigjährigen Unabhängigkeit erlitt”, so der Bericht der Kommission.

Die Wahrheitskommission hat eine umfassende Forschung mit 16.980 Zeugenaussagen, mittels wissenschaftlicher Methoden und basierend auf den Erfahrungen von neunundzwanzig bereits durchgeführten Wahrheitskommissionen aus aller Welt,
gemacht. Dabei wurde sie durch Beratung, Austausch und Hilfsmittel staatlicher wie nicht-staatlicher Institutionen und Menschrechtsorganisationen aus Europa und Amerika unterstützt.

Die Referentin für Peru der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte der Organisation Amerikanischen Staaten, Marta Altoaguirre, der Ex-Stellvertretende Vorsitzender der Wahrheitskommission von Südafrika sowie Delegationen u.a. von Amnesty International (Großbritannien), Human Rights Watch
(USA), Fédération Internationale des Ligues des Droits de
l`Homme, FIDH (Frankreich) und dem Washington Office for Latin America, Wola (USA), reisten nach Peru, um den Aktivitäten der Übergabe des Berichts beizuwohnen.

Der Abgeornete JAVIER DIEZ CANSECO begleitete nicht nur die Übergabe des Schlußberichts, sondern den gesamten Forschungsprozess der Kommission.
Außerdem ist er seit vielen Jahren engagiert in Fragen der Menschenrechte und hat viele Fälle von Menschenrechtsverletzungen in den letzten zwei Jahrzehnten angeklagt und selbst im Parlament oder von sich selbst aus ermittelt.
 

veranstaltet von:

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Informationsstelle Peru e.V.

Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL e.V.)

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FDCL

Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V

Centro de Investigación y Documentación Chile-América Latina
Centro de Pesquisa e Documentação Chile-América Latina
Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin, Alemania, Alemanha
Fon: 49-(0)30-693 40 29; -69 81 89 35
Fax: 49-(0)30-692 65 90

Weitere Informationen unter
http://www.fdcl.org/