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Demokratie- u. Stadtteilbewegung:
Politische, soziale und ökonomische Perspektiven in Argentinien
mit
Estela Fourmentin
argentinische Historikerin aus Buenos Aires und eine
der SprecherInnen der Asamblea Plaza Dorrego/San Telmo
Zeit: Montag, den 8.11.2004 um 19:00 Uhr
Ort: FDCL, Gneisenaustr. 2a (U-Bhf. Mehringdamm) , Mehringhof, Aufgang III, 5. Stock
Ende 2001 wurde der argentinische Präsident Fernando de la Rua durch eine riesige basisdemokratische Rebellion der Bevölkerung aus dem Amt gejagt.
Hintergrund war die durch den IWF verursachte Verelendungspolitik, die besonders in der Zeit von Präsident Menem zu einem Ausverkauf des Landes, zu einem enormen Anstieg der Schulden und einer drastischen Verarmung der argentinischen Bevölkerung geführt hatte.
Widerstand der sozialen Bewegungen, Demonstrationen, Fabrikbesetzungen, Straßenblockaden und Blockaden der Regierungsgebäude Ende 2001 bis 2002 brachten Präsident de la Rua und anschließend zwei weitere Übergangspräsidenten zur Abdankung. Die staatlichen Strukturen und das Wirtschaftssystem brachen zusammen. Neue Formen von Stadtteil- und Armutsökonomie, Stadtteilverwaltung, Tauschhandel usw. entstanden. Eine völlig neuartige soziale Bewegung direkter Demokratie zielte und zielt auf eine neue Form solidarischer Zivilgesellschaft. Träger dieser Proteste und Initiativen waren die neu entstandene Asamblea-Bewegung (Stadtteilbewegung), Arbeitslosen- und
Menschenrechtsgruppen vor allem in Buenos Aires und in den umliegenden Siedlungsgebieten von Groß Buenos Aires.
Estela Fourmentin wird über diese basisdemokratische Demokratie- und Stadtteilbewegung, über die konkrete Arbeit in der Asamblea Plaza
Dorrego/San Telmo und über die politischen, sozialen und ökonomischen Perspektiven in Argentinien berichten.
FDCL
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Centro de Investigación y Documentación Chile-América Latina
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Gneisenaustraße 2a
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