de en es pt

<<<< vorherige    Veranstaltung    nächste >>>>

0

 

 

 

30 Jahre FDCL - presente!

Filmpräsentation der Video-Dokumentation

"30 Jahre FDCL - presente!"

 

27.09.2004

19:00 Uhr

im Versammlungsraum Mehringhof

Gneisenaustr.2a

10961 Berlin

U-Bhf.Mehringdamm

 

 

Ein Film von

Stephanie Rauer-Schapiro

Schnitt

Stephanie Rauer-Schapiro / Igor Cid

Animation

Igor Cid

 

0

 

Der Film ist bestellbar über das Archiv des FDCL:

Tel.:

030 - 693 40 29

 

FAX:

030 - 692 65 90

 

email:

archiv@fdcl.org

 

0

 

ZUM HINTERGRUND:

 

Im Sommer 1974 wurde in Berlin das Fußball-WM-Spiel zwischen Chile und Australien durch auf das Feld rennende Demonstranten gestört. Bilder von der Spielunterbrechung durch großflächige Transparente gegen die chilenische Militärdiktatur fanden ihren Weg bis nach Chile. Für diese Aktion war nächtelang im Berliner Grunewald das Springen über Holzbarrieren geprobt worden (siehe hierzu "Dokumentation der Berliner Aktionen zur Fußball-WM-1974"). Es war eine der ersten größeren Aktionen des Chile-Komitees, aus dessen Umfeld sich dann das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, das FDCL, gründete.

 

Nach dem letztjährigen Jubiläum "30 Jahre LN" feiert nun das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika in diesem Herbst "30 Jahre FDCL"! Seit 30 Jahren praktiziert das FDCL gemeinsam mit den LN politische und Öffentlichkeitsarbeit zu Lateinamerika in Deutschland, immer zwischen Erfolgen und Krisen.

 

"Wir brauchen Regale!" hatte in den Anfängen des FDCL Priorität, um die umfangreichen Materialien der Chile-Nachrichten zu ordnen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, bevor dann mit einjähriger Verzögerung 1974 der Verein FDCL mit den Zielen gegründet wurde, Räume anzumieten und als Teil der Solidaritätsbewegung zwischen Lateinamerika und Deutschland politisch als Informations- und Kommunikationszentrum für Menschen und Gruppen zu wirken, die sich über Lateinamerika informieren oder sich zu bestimmten Themen engagieren wollen. Das umfangreiche Zeitungs-, Zeitschriften- und Bucharchiv des FDCL sammelt seit 30 Jahren Zeitdokumente, stellt aktuelle Informationen zur Verfügung und ist mittlerweile zum größten unabhängigen, nicht-staatlichen Lateinamerika-Archiv im deutschsprachigen Raum herangewachsen. Hier werden die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Lateinamerika, größtenteils aus einer Sicht der "Geschichte von unten" gesammelt, sowie die Beziehungen zwischen den Ländern des "Nordens" und den lateinamerikanischen Ländern dokumentiert.

 

"FDCL war ein Selbstläufer" insofern als der Name assozierte, dass das FDCL Forschung betreibt, Dokumente zugänglich macht und nicht nur zu Chile, sondern zu ganz Lateinamerika arbeitet. Solidaritätsarbeit zwischen Lateinamerika und Deutschland bedeutete aber, dass nie die Forschung im Mittelpunkt stand, sondern immer der Versuch, politisch etwas zu bewegen: nicht in Lateinamerika, sondern Informationen zu bieten und eine Gegenöffentlichkeit hier vor Ort zu schaffen.

 

"Wir haben immer große Ideen gehabt" entsprang dem Anspruch, das Unmögliche zumindest versucht zu haben: Die Lateinamerika-Tage, die zwischen 1980 und 1991 fünfmal durchgeführt wurden, und die Chile-Tage 1983 und 1989 waren zu Zeiten von Chile- und später dann Mittelamerika-Solidarität Anziehungspunkte, die teilweise in überfüllter Berliner Eissporthalle oder dem Audimax der TU mit jeweils Tausenden Gästen stattfanden. An diese Erfolge anzuknüpfen gelang seit dem zwar nicht mehr, aber auch die Gegenaktivitäten zur offiziellen 500-Jahr-Feier des "V.Centenario", die Kampagne zu "500 Jahre Brasilien – Wem gehört das Land?" oder Öffentlichkeitsarbeit zur zapatistischen Bewegung in Mexiko fanden in den neunziger Jahren ihren Platz in der bundesdeutschen Solidaritätsszene.

 

Politische Arbeit hier vor Ort bedeutete Beratung und Betreuung von Migrantinnen und Migranten, Organisation von Demonstrationen wie die anläßlich der Verhaftung Pinochets 1998, Mahnwachen, Briefkampagnen und Informationsarbeit sowohl zu bürgerlich-politischen Menschenrechten als auch Öffentlichkeitsarbeit zu Handel und Wirtschaft in globaler Perspektive in ihren Auswirkungen für soziale Menschenrechte in Lateinamerika. Dabei stand das FDCL immer als Referenz- und Knotenpunkt für Solidaritätsgruppen, Länderkomitees oder Interessierte, die das FDCL als offenes Projekt nutzten, betrachteten und sich engagierten.

 

"Macht es noch Sinn?" Seit Anbeginn in zyklischem Auf-und-Ab durchlebte das FDCL Anfang der achtziger und vor allem Mitte der neunziger Jahre inhaltliche, aber noch weitaus schärfere finanzielle Krisen. Ohne das Engagement vieler ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freunden und Freundinnen wäre es nicht möglich gewesen, 30 Jahre über Erfolg und Krise hinweg: einfach weiterzumachen.

 

"Preguntando caminamos", fragend geht das FDCL weiter seinen Weg, angesichts der fortbestehenden Bedingungen von Ungerechtigkeit in Lateinamerika und der Notwendigkeit, im Austausch zwischen Lateinamerika und Deutschland hierzulande politische Arbeit zu leisten, Diskussionen anzuregen und mitzutragen, kritisch die Politik zu begleiten und zu hinterfragen.

0

DAS FDCL BESTEHT NUN SEIT 30 JAHREN UND IST NACH WIE VOR ESSENTIELL AUF SPENDEN ANGEWIESEN!

 

Spendenkonto:

Postbank Berlin,

Kontonummer: 17 69 66-104,

Bankleitzahl:    100 100 10

 

...vielen Dank!

0

FDCL
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Centro de Investigación y Documentación Chile-América Latina
Centro de Pesquisa e Documentação Chile-América Latina
Research and Documentation Center Chile-Latin America
Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin, Alemania, Alemanha
Fon: 49-(0)30-693 40 29; -69 81 89 35
Fax: 49-(0)30-692 65 90
email: fdcl-berlin(at)t-online.de