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Handlungsspielräume und Perspektiven Sozialer Bewegungen in Kolumbien

Eine Veranstaltung der Kolumbienkampagne Berlin
und des Polo Democratico Independiente Alemania,
unterstützt vom FDCL

Am 15.12.05 um 19h

Humboldt Universität Berlin
Unter den Linden 6
Hörsaal 2014a 2.OG

(1.)Von der Aufstandsbekämpfung zur sozialen Herrschaft: Die Paramilitarisierung Kolumbiens

Mehr als 10.000 Paramilitärs gaben nach offiziellen Angaben in den letzten zwei Jahren ihre Waffen ab, um sich in die Gesellschaft zu reintegrieren. Der Prozess zielt darauf ab, paramilitärische Strukturen und durch Vertreibungen und Drogengeschäfte angeeignete Reichtümer zu legalisieren und bietet den Paramilitärs Straffreiheit. Dort, wo widerständige Strukturen zerschlagen worden sind und Paramilitärs heute uneingeschränkte Herrschaftsfunktion übernehmen, wird die Demobilisierung die paramilitärischen Strukturen aber deutlich stärken.

(2.) Das Begleitprojekt Casa de Solidaridad

Vor dem Hintergrund der systematischen Verfolgung von AktivistInnen und Organisationen der sozialen Bewegungen in Kolumbien durch den
kolumbianischen Staat und Paramilitärs, entstand 2003 ein
internationales Begleitprojekt. Die "Casa" wurde auf Initiative verschiedener kolumbianischer und europäischer Gruppen und Organisationen mit dem Ziel gegründet, die permanente Begleitung von bedrohten AktivistInnen der sozialen Bewegung in Kolumbien durch internationale BegleiterInnen zu organisieren.

(3.) Handlungsspielräume und Perspektiven für legale politische Opposition
Seit jeher wird die Formulierung politischer Alternativen in Kolumbien mit Repression beantwortet. Die sozialen Bewegungen sind das Angriffsziel staatlicher Repression und paramilitärischen Terrors. VertreterInnen des Linksbündnisses "Polo Democratico Independiente" berichten von den Ausschlussmechanismen legaler Opposition, den Schwierigkeiten und Möglichkeiten sozialer Bewegungen und politischen Alternativen im Klima der zunehmenden Autoritarisierung des kolumbianischen Staates.