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 Koalition gegen Straflosigkeit
NMRZ. Adlerstraße 40. D-90403 Nürnberg. Tel: +49 911 230 55 50.
Fax: +49 911 230 55 51

E-Mail: koalition@menschenrechte.org




Presseinformation 21.06.2005


"Wahrheit" und "Gerechtigkeit" im Stadion verboten!
 
Koalition gegen Straflosigkeit kritisiert FIFA und
Nürnberger Polizei zum Auftakt des Confederations-Cup in Nürnberg

 

Nürnberg: Anlässlich des ersten Fußballspieles der argentinischen Nationalmannschaft in Nürnberg machte das bundesweite Menschenrechtsnetzwerk "Koalition gegen Straflosigkeit" trotz eines Verbotes durch die FIFA vor und während des Spieles auf die immer noch offene Wunde der "Verschwundenen" in Argentinien  (darunter auch rund Hundert deutsche und deutschstämmige"Verschwundene")  aufmerksam.
 
"Gerechtigkeit" darf nicht ins Stadion
 

"Es ist für mich unfassbar", kommentiert Pfr. Hauck den Umstand, dass den Menschenrechtlern nach Betreten des Stadions ein Transparent mit der Aufschrift "Gerechtigkeit" von der Polizei  mit den Worten abgenommen wurde:  "Politische Äußerungen sind im Stadion nicht erlaubt".
 
"Ein Stadion muss auch eine freie Meinungsäußerung zum Thema Menschenrechte aushalten", erklärte Hauck "und gerade die FIFA sollte beim Thema `Sport und Menschenrechte´ besondere Sensibilität walten lassen, da bei vielen Menschen noch das skandalöse Verhalten vieler Sportfunktionäre während der Militärdiktatur in Argentinien gegenwärtig ist".
 
In diesem Zusammenhang kritisiert  die "Koalition gegen Straflosigkeit" auch das Verhalten der Nürnberger Polizei, die die Menschenrechtler vor und während des Fußballspieles ständig überwacht hat und ihnen auch im Stadion weitere Transparente mit der Aufschrift: "Gerechtigkeit", "Wahrheit" und "Wo sind sie?" abnehmen ließ.
 
Weitere Aktionen geplant
 
"Das Menschenrechtsnetzwerk lässt sich durch solche Verbote aber nicht abschrecken", so Hauck. "Wir werden in den nächsten Monaten verstärkt auf die mangelnde Sensibilität der Fußballfunktionäre im Umgang mit dem Thema Menschenrechte hinweisen und unsere Forderung nach einer Entschuldigung des DFB bei den deutschen und deutschstämmigen Opfern der argentinischen Diktatur einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen."
Zu diesem Zweck hat die "Koalition gegen Straflosigkeit" im Mai 2005 eine Unschriftenaktion an den DFB gestartet.

Weitere Informationen: http://www.menschenrechte.org/Menschenrechte/Koalition.htm

Rückfragen:
Kuno Hauck, Tel 0911 54 08 230, 0176 21 10 22 50

Sprecherin der Koalition:
Dr. Angelika Denzler: Tel: 07041 941035
Rechtsanwalt: Wolfgang Kaleck. Tel: 030 446 79212
Koordinator der Koalition: Esteban Cuya. Tel. 0911-230 5550