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Informations- und Diskussionsveranstaltung:

 

HAITI:  ZUR BESETZUNG VERDAMMT?

 

Zeit:

Freitag, den 23. September um 19:00 Uhr

Ort:

FDCL, Im Mehringhof, Aufgang III (zum Theater), 5.Stock

Gneisenaustr. 2a, 10967 Berlin (U-Bhf. Mehringdamm)

Referent:    Prof. Dr. Ulrich Fleischmann


Nach dem Ende der US-amerikanischen Besetzung (1915-1934) und der US-treuen Diktatur des Duvalier - Clans (1957 - 1986), wurde 1990 der Befreiungstheologe Aristide zum Präsidenten Haitis gewählt. Doch bereits 1991 wurde er wieder aus dem Amt geputscht. Fast 10 Jahre später gewann er im Jahre 2000 mit über 90 Prozent der Stimmen eine umstrittene Präsidentschaftswahl.
Unter dem Druck der USA und der EU, welche die rechte Opposition unterstützten, und der gleichzeitigen offenen Kritik linker Kräfte und sozialer Bewegungen, wurde Aristide am Ende durch die USA gestürzt. Die Fragmentierung der Macht, die Dominanz bewaffneter Akteure, die meist keine genuin politische Motivation mehr besitzen, zeigen einen Grad von Zerstörung der Staatsmacht ohne Parallelen in der Region.
Bis zum heutige Zeitpunkt steht Haiti am Rande eines Bürgerkriegs. Zwar mag dieser durch die militärische Intervention durch die Besetzungstruppen unter der UNO-Fahne verhindert worden sein, doch stellt sich die Frage, ob es überhaupt eine Perspektive für Haiti jenseits einer langfristigen Militärbesetzung gibt. Die nach wie vor chaotischen Zustände und die Grundprobleme des Landes wie Armut und Gewalt werden durch eine dauerhafte UN-Intervention mit Sicherheit nicht gelöst.


Eine Veranstaltung des
Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika in Berlin.