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Eine Welt ohne IWF ist möglich!

 

Diskussionsveranstaltung am 01.11.2006:

Eine Welt ohne IWF ist möglich!

Zeit: 01.11.2006 von 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr

Ort: Saal der Jerusalemgemeinde, Berlin-Kreuzberg, Lindenstraße 85
(gegenüber Jüdischem Museum, U-Hallesches Tor)

ReferentInnen:
Lidy Nacpil, Koordinatorin des internationalen Netzwerks Jubilee South und bisherige Generalsekretärin der Freedom from Debt Coalition, Philippinen, Aktivistin gegen das Marcos Regime

Antonio Tricarico, Koordinator der italienischen Kampagne zur Reform der Weltbank(Campagna per la Riforma della Banca Mondiale/Mani Tese)

Der Internationale Währungsfonds steckt in einer handfesten Krise. Er wird u. a. für die Asienkrise und die Argentinienkrise mitverantwortlich gemacht. Argentinien, Brasilien, Indonesien und andere „Hauptkunden" des IWF haben nun ihre Kredite frühzeitig zurückgezahlt. Wie „gebrannte Kinder”wollen sie sich ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht länger vom IWF vorschreiben lassen. Neben dem Verlust an Glaubwürdigkeit hat der IWF jetzt auch ein Finanzierungsproblem: Sinkende Kreditnachfrage ziehen sinkende Zinseinnahmen nach sich, aus denen er sich finanziert.

Der IWF scheint irrelevant geworden zu sein. Wenn asiatische Schwellen- und Tigerstaaten oder die Erdöl exportierenden Ländern ihre gigantischen Dollar-Währungsreserven umtauschen und in den USA der Konjunkturmotor stottert, besteht die Möglichkeit, dass der auf Pump gebaute Wirtschaftsboom in den USA in sich zusammenfällt und die Weltwirtschaft mit sich in die Krise zieht. In Bezug auf diese Hauptsorge der globalen Finanzwelt hat der IWF nichts anzubieten. Darin besteht sein institutionelles Problem.

Früher war der IWF Dreh- und Angelpunkt der Weltwirtschaft und ein wichtiges Instrument der G8-Länder. Heute hat er weder die nötige Währungsreserven, um eine große Krise aufzuhalten noch schätzen seine Mitgliedsländer den Kredit des IWF, wegen seiner Auflagen. Nur den ärmsten Entwicklungsländern bleibt keine andere Wahl, als diese Kreditkonditionalitäten für neue Schulden zu akzeptieren.

In der weltweiten Zivilgesellschaft sehen viele die Zeit gekommen, dem IWF mit seiner brutalen Strukturanpassungspolitik endlich den Garaus zu machen. Die Möglichkeit besteht, die Gelegenheit ist günstig. Aber wie? Und welche Restfunktionen bleiben übrig, wie können sie übernommen werden? Und ist es strategisch überhaupt klug, auf diese Diskussion viel Energie zu verwenden?

 

 


Veranstaltet von:

  • Blue 21 - Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung
  • attac
  • Brot für die Welt
  • EED - Evangelischer Entwicklungsdienst
  • EURODAD
  • medico international
  • Terre des Hommes
  • BUND
  • DNR - Deutscher Naturschutzring
  • VENRO
  • Erlassjahr.de
  • Inkota Netzwerk
  • Action Aid
  • Forum Umwelt und Entwicklung
  • Aktionsbündnis gegen AIDS
  • GeN - Gen-ethisches Netzwerk
  • Gerechtigkeit jetzt!
  • SNSB - Stiftung Nord-Süd-Brücken
  • WEED
  • FDCL