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Die weltweiten Geschäfte der "Berlinwasser International AG" mit dem `Blauen Gold´

 

attaCafé, der Berliner Wassertisch und FDCL laden ein zu einer Diskussionsrunde mit Franklin Frederick aus Belo Horizonte, Brasilien.

Zeit:

Mittwoch, den 25.07.2007 um 19:00 Uhr

Ort:

FDCL, Mehringhof, Aufgang II (zum Theater), 5. Stock, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin-Kreuzberg (U-Bhf. Mehringdamm U6/U7)

 

Globalisierte Wasserkonzerne fordern unseren globalen Widerstand heraus: Wir freuen uns deshalb auf eine Diskussion und einen Erfahrungsaustausch mit dem brasilianischen Umweltaktivisten Franklin Frederick, der auch als Wasserberater der brasilianischen katholischen Kirche tätig ist.

Die bisherigen Aktivitäten von Franklin konzentrierten sich auf den Kampf gegen die Geschäftspraktiken des Nestlé-Konzern in Brasilien. Dieser war mit dem Kauf der Firma Perrier in den Besitz eines bis dato öffentlichen Wasserparks bei der Stadt São Lourenço gelangt und hatte dort eine weitere, noch größere Wasserfabrik errichtet und im großen Umfang Wasser aus der Region abgepumpt, um Flaschenwasser für den Export zu produzieren. Franklin wandte sich gemeinsam mit einer örtlichen Bürgerinitiative gegen die Folgen der Wasserprivatisierung durch den Nestlé-Konzern, der durch seine agressive Wasserausbeutung andere (noch öffentliche) Wasserparks in der Region gefährdete.

Darüber hinaus arbeitet Franklin über das öffentliche Wasserunternehmen COPASA (Companhia de Saneamento de Minas Gerais), das mit der Berlinwasser International AG eine Kooperation im Rahmen von Wasserver- und Abwasserentsorgungsprojekten eingegangen ist, die sich sowohl auf die nationalen als auch auf die internationalen Märkte erstreckt.  Die COPASA befindet sich in Belo Horizonte im Bundesland Minas Gerais, dem viertgrößten brasilianischen Bundesstaat (mit einer Fläche vergleichbar der Frankreichs), der für die brasilianische Wasserversorgung von zentraler Bedeutung ist.

Im Zuge der Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe wurde zwar deren mehrheitlich öffentliche Eigentumsform beibehalten, die betriebliche Führung jedoch wurde von der Berlinwasser International AG übernommen. Die Folge der Wasserprivatisierung waren u.a. erhebliche Preissteigerungen.

Die Berlinwasser International AG fasst alle internationalen Projektentwicklungen der Berlinwasser Gruppe zusammen und ist inzwischen in die Gruppe der zehn größten in diesem Feld international tätigen Unternehmen aufgestiegen. In Brasilien gibt es zum Fall COPASA mittlerweile eine Bürgerinitiative, die gegen die Praktiken von Berlinwasser International AG rechtlich vorgegangen ist.

Zu den Hintergründen des Engagements von Berlinwasser International AG, deren Kooperation mit COPASA und den Protesten in Brasilien, darüber möchte Franklin Frederick berichten und mit uns diskutieren. Dabei geht es ihm auch darum, zu diskutieren, welcher Zusammenhang zwischen den Praktiken der Berlinwasser International AG in Berlin und in Brasilien besteht. Doch auch zu den jüngsten Entwicklungen im Fall Nestlé kann er Auskunft geben. Franklin Frederick ist interessiert an einem internationalen Erfahrungsaustausch, der sicherlich auch für die Wasseraktivitäten hier in Berlin wertvoll und anregend sein dürfte.



This event has been produced with the financial assistance of the European Union. The contents of this event are the sole responsibility of the organizers and can under no circumstances be regarded as reflecting the position of the European Union.

 

This event was elaborated within the framework of the cooperation-project "Handel-Entwicklung-Menschenrechte" of the Heinrich Böll Foundation (hbs), the Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), and the Transnational Institute (TNI). More information at:

http://www.handel-entwicklung-menschenrechte.org 


FDCL, Berlin: fdcl-berlin.de/de/
TNI - Transnational Institute, Amsterdam: www.tni.org
Fundação Heinrich Böll, Rio de Janeiro: www.boell-latinoamerica.org/pt/nav/35.htm
Heinrich Böll Stiftung, Referat Lateinamerika, Berlin: www.boell.de