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Nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft im brasilianischen Bundesstaat Maranhão

attacafé und FDCL laden ein:

Nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft im brasilianischen Bundesstaat Maranhão



Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Maria Detert (Maranhão, Brasilien)

Zeit:
Montag, 9.Juni 2008, Beginn: 19:00 Uhr

Ort:
attacafe, Dieffenbachstrasse 63, Berlin-Kreuzberg
U-Bhf. Schönleinstraße oder Südstern

[Eintritt wie immer frei!]

Nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft im brasilianischen Bundesstaat Maranhão

Die Agrarwissenschaftlerin Maria Detert arbeitet seit vielen Jahren im brasilianischen Bundesstaat Maranhão. Maria Detert wird in ihrem Vortrag über kleinbäuerliche Landwirtschaft im Nordosten Brasiliens, über Ansätze kleinbäuerlicher Landwirtschaft berichten, die nicht auf markt- und export-orientierte Monokulturen, sondern auf Mischkultur setzen. Dabei wird es um Fragen gehen, wie eine Eigenversorgung der Kleinbauernfamilien ermöglicht, außerdem für lokale/regionale Märkte marktfähige Produkte produziert, eine kleine Viehhaltung für den Familienbedarf und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit gesichert und verbessert werden kann.

Maranhão liegt im armen Nordosten Brasiliens und wird begrenzt von den Bundesstaaten Piaui im Osten, Pará im Westen und Tocantins im Süden. Die nördliche Grenze ist der Atlantik. Das Klima ist tropisch mit ganzjähriger Tag- und Nacht-Gleiche sowie ganzjährig hohen Temperaturen von über 30°C. Es gibt zwei Jahreszeiten, die Trockenzeit und die Regenzeit. Der 44. Längengrad gilt als Grenze zwischen dem trockenen Nordosten und dem immergrünen Regenwald. Dieser Längengrad verläuft mitten durch Maranhão. Damit ist dieser Bundesstaat das Übergangsgebiet vom beiden extremen Klimazonen der inneren Tropen, was großen Einfluß auf die natürliche Vegetation hat. Die Niederschläge liegen im Mittel um die 2000 mm pro Jahr je weiter westlich desto höher, je weiter östlich desto weniger, mit einer Hauptregenzeit in den Monaten März und April. Der Beginn der Regenzeit ist im Dezember, das Ende im Mai/Juni. Die natürliche Vegetation hat eine große Vielfalt an Pflanzen, die sowohl in den trockenen als auch in den feuchten Gebieten heimisch sind. Traditionell wird in der Region, über die Maria Detert berichten wird, von vielen Kleinbauern die alt-tradierte Brandrodetechnik angewendet. Wenn bei dieser der Boden nach einigen Jahren nichts mehr hergibt, geht es mit dem nächsten Stück Wald weiter - sofern noch solcher vorhanden ist. Die aktuelle Vegetation wurde infolge bisheriger Bewirtschaftung stark reduziert, um für die wachsende Bevölkerung Nahrungsmittel zu produzieren. Maria Detert wird in ihrem Vortrag einen Ausblick über neue Ansätze in kleinbäuerlicher Landwirtschaft im Maranhão geben und gemeinsam freuen wir uns auf eine spannende und lebhafte Diskussion mit allen eingeladenen Gästen.

Eintritt wie immer frei!

attacafé und FDCL e.V.