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Internationale Tagung 7.-8. November: Fleisch in Massen – Fleisch in Maßen.

Perspektiven für eine nachhaltige Tierhaltung und einen zukunftsfähigen Fleischkonsum

Internationale Tagung

Zeit: 7.- 8. November 2011

Ort: Hotel Aquino, Tagungszentrum Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5b, 10115 Berlin

 

Mit dem Slogan „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft”warb das Fleischerhandwerk einst für seine Erzeugnisse. Heute jedoch werden die negativen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgekosten der industriellen Tierhaltung und Fleischerzeugung und damit die Grenzen des weltweit steigenden Fleischkonsums immer offensichtlicher.

 

Das stetige Wachstum in der Produktion gerade bei Geflügel- und Schweinefleisch hin zur massiven Überproduktion wirft viele Fragen auf. Vor allem die Frage wie in Zukunft produziert werden soll: In Massen und für den Weltmarkt oder in Maßen für einen nachhaltigen, zukunftsfähigen Konsum? Bisher ist die Agrarpolitik der EU wie auch die Deutschlands darauf ausgelegt, eine Fleisch­produktion in Massen und für den Export zu fördern. Dieses Produktionsmodell ist nur auf der Basis von enormen Sojaimporten aus Südamerika für die Tierfütterung möglich. Der Sojaanbau verursacht in den Anbauländern erhebliche Umwelt- und Sozialprobleme und blockiert Agrarflächen für die weltweit dringend benötigte Erzeugung von Nahrungsmitteln. Gleichzeitig wird aus der EU immer mehr Fleisch aus der Überproduktion zu Dumping­preisen in arme Länder exportiert und zerstört dort Märkte und bäuerliche Produktionsstrukturen. Können und wollen wir uns ein solches Produktionsmodell auf Dauer leisten? Auch in Europa hinterlässt die aktuelle Agrarpolitik ihre Spuren. Die Debatte um die Erzeu­gung und den Konsum von Fleisch ist dabei längst in der Mitte der Gesellschaft ange­kommen: Bürgerinitiativen, Verbraucherinnen und Verbraucher, Bäuerinnen und Bauern treten zunehmend für eine gesunde und ökologisch nachhaltige Lebensmittelproduktion ein, die nicht auf Kosten der Länder des Südens geht und dazu beiträgt, die Ernährung weltweit zu sichern. Doch trotz einer stark wachsenden Nachfrage nach Lebensmitteln aus ökologischem Landbau, stagniert die ökologische und tiergerechte Tiererzeugung auf niedrigstem Niveau. Gleichzeitig werden die Ställe und die Investitionssummen in der konventionellen Tierhaltung immer größer. Können die hiesigen Bäuerinnen und Bauern von dieser Entwicklung überhaupt profitieren? Vertritt die europäische Politik mit dem von ihr geförderten Agrarmodell tatsächlich noch die Interessen der bäuerlichen Erzeuger und der Verbraucher?

 

Es ist an der Zeit, Antworten auf diese Fragen zu formulieren und unsere Politiker in die Verantwortung für eine zukunftsfähige Fleischerzeugung zu nehmen. Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Meine Landwirtschaft”wollen wir mit der Tagung einen Beitrag zur aktuellen Debatte über die für 2013 anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik in Europa leisten. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns und unseren Gästen über die politischen Rahmenbe­dingungen für eine zukunftsfähige, umwelt- und entwicklungsgerechte Tierhaltung und Fleischproduktion zu diskutieren.

 

Das detaillierte Programm der Tagung finden Sie hier.

 

Veranstaltende Organisationen: Agrar Koordination, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Brot für die Welt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Evangelischer Entwicklungsdienst, Evangelishce Jugend auf dem Land, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Forum Umwelt und Entwicklung, Germanwatch, Heinrich Böll Stiftung, INKOTA Netzwerk, Kampagne "Meine Landwirtschaft", Misereor

 

Die Veranstaltung wird realisiert mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union. Die Inhalte der Tagung liegen in der alleinigen Verantwortung der veranstaltenden Organisationen und können in keiner Weise als Sichtweise der Europäischen Union angesehen werden.

 

 

 

 

Mit finanzieller Unterstützung des BMZ.