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Ein ASA-2007-Süd-Projekt in Kooperation mit MUPI und FDCL

Seit dem offiziellen Ende des zwölfjährigen Bürgerkriegs 1992 befindet sich El Salvador in einem schwierigen Demokratisierungsprozess. Die staatliche Politik des „Vergebens und Vergessens”bedeutet einen harten gesellschaftlichen Kampf um die Bewahrung des historischen Gedächtnisses des Landes.

Dieser Aufgabe hat sich das in San Salvador ansässige Museum des Wortes und des Bildes MUPI verschrieben. Es entstand vor zehn Jahren aus einer zivilgesellschaftlichen Initiative heraus. Seine Aktivitäten und politische Bildungsarbeit sind wichtiger Impulsgeber und Bausteine, die helfen sollen, eine Friedenskultur und soziale Gerechtigkeit in der Nachkriegsgesellschaft El Salvadors zu schaffen. Das MUPI ist Vernetzungspunkt und bietet Unterstützung für verschiedene gesellschaftliche Akteure. Es ist ein wichtiger Kontaktpunkt für die salvadorianische Bevölkerung und von nationaler Bedeutung, was mehr als 150.000 BesucherInnen je Ausstellung belegen. Kooperationen bestehen bereits mit US-amerikanischen Universitäten (z.B. Indiana, Tulane, Furman), in deren Rahmen Studierende im MUPI tätig waren. Mehr Infos zum MUPI unter www.museo.com.sv

Das vom FDCL bei ASA als Vorschlag eingereichte und bewilligte Projekt (geplanter Zeitraum ab Juli – August 2007) bietet den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, die kontinuierliche Museums-, Archiv-, und praktische Bildungsarbeit des MUPI mitzugestalten. Inhaltlich geht es um die Produktion von Materialien für Ausstellungen und für die Öffentlichkeitsarbeit des Museums. Zurückgegriffen werden kann dabei auf eine enorme Fülle an historischen Radio- und Filmaufnahmen, die vor allem die Bürgerkriegsgeschichte bzw. jüngere Geschichte des Landes betreffen. Diese Aufnahmen sollen durch Digitalisierung vor dem schleichenden Zerfall bewahrt und pädagogisch orientiert aufbereitet werden, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dies kann in der Form einer interaktiven DVD oder auch der Einspielung auf der Webseite des Museums stattfinden. Die ASA-TeilnehmerInnen sollen eigene Ideen für die Erinnerungsarbeit des Museums einbringen, in dem sie beispielsweise Museumsführungen mitorganisieren oder bei der Vorbereitung thematischer Diskussionsrunden helfen.

 

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