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Koalition gegen Straflosigkeit startet Kampagne pro internationalen Haftbefehl im Fall Elisabeth Käsemann

Presseinformation der Koalition gegen Straflosigkeit

 

Montag, 11. Juni 2001


Koalition gegen Straflosigkeit startet Kampagne pro internationalen Haftbefehl im Fall Elisabeth Käsemann


Mit Beginn des Evangelischen Kirchentages am Mittwoch, den 13. Juni 2001 in Frankfurt, startet die „Koalition gegen Straflosigkeit" eine Postkartenaktion an den bayerischen Justizminister Manfred Weiß, mit dem Ziel das öffentliche Interesse an einem internationalen Haftbefehl im Fall Elisabeth Käsemann zu unterstreichen. Elisabeth Käsemann ist die 1977 in Argentinien ermordete Tochter des bekannten evangelischen Theologieprofessors Ernst Käsemann.




10.000 Postkarten für den bayerischen Justizminister


„10.000 Postkarten haben wir für den bayerischen Justizminister drucken lassen und werden sie am Kirchentag ‚unters Volk’ bringen", so Pfr. Kuno Hauck, Sprecher des bundesweiten Bündnisses, der selbst am Kirchentag, am Markt der Möglichkeiten bei der Aktion dabei sein wird. „Ziel der Aktion ist es deutlich zu machen, dass auch nach 25 Jahren die Verbrechen an den Deutschen und Deutschstämmigen in Argentinien nicht vergessen sind, und dass die Deutsche Justiz jetzt endlich ihren Beitrag zur Strafverfolgung dieser Verbrechen leisten muss." Die Postkartenaktion wird zugunsten der 1977 ermordeten Elisabeth Käsemann gestartet. Elisabeth Käsemann ist die Tochter des international angesehenen evangelischen Theologieprofessors Ernst Käsemann. Seit ihrer Ermordung beschäftigt dieser Fall die Öffentlichkeit – und mittlerweile auch die Deutsche Justiz.

Die Postkarte an den Minister hat folgenden Text:


 

Sehr geehrter Herr Dr. Weiß,


in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1977 wurde die deutsche Staatsbürgerin Elisabeth Käsemann von argentinischen Sicherheitskräften aus ihrer Wohnung in Buenos Aires entführt, in Konzentrationslagern gefoltert und am 24. Mai 1977 ermordet.


Zeugenaussagen belegen, dass Frau Käsemann noch am Tag vor ihrer Ermordung am 23.05.1977 zusammen mit weiteren 15 Personen im Lager „El Vesubio" lebend gesehen wurde.


Wir unterstützen die Forderung nach einem internationalen Haftbefehl gegen folgende für die Ermordung Elisabeth Käsemann verantwortlichen Personen:


1. General Jorge Rafael Videla, Argentinien


2. Almirante Emilio Eduardo Massera, Argentinien


3. General de División Carlos Guillermo Suárez Mason, Argentinien


4. Oberst Alberto Durán Sáenz, Argentinien


5. Coronel Franco Luque, Argentinien


Für Rückfragen:


Sprecher der Koalition: Kuno Hauck, Pfr., Nürnberger Menschenrechtszentrum


Tel: 0911 54 08 230 , oder 0176 21 10 22 50


Kampagnenkoordinator: Esteban Cuya, Nürnberger Menschenrechtszentrum

Tel.: 0911 230 55 50 Fax: -51, oder 0175 44 23 192


Rechtsanwalt: Roland Beckert, Freiburg


Tel: 0761 202 770