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Bildungsmodule zu Mexico, Chile und Kolumbien

Un cuento del viejo Antonio de México

Bildungsmaterial für den Spanischunterricht in der Sekundarstufe II (Berlin 2011)

1994 erhoben sich im sich im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas Indigene und Kleinbauern und -bäuerinnen in Waffen. Sie nannten sich Ejercito Zapatista de Liberación Nacional (Zapatistisches Nationales Befreiungsheer, EZLN). Seit Jahren wurde die ländliche Bevölkerung aus Chiapas von paramilitärischen Einheiten der Großgrundbesitzer von ihrem Besitz vertrieben und ermordet. Gegen diese Verbrechen und gegen die soziale Ungleichheit und die erdrückende Armut im Süden Mexikos wendete sich der Aufstand der Zapatisten. Am Tag des Aufstandes trat zudem das US-kanadisch-mexikanische Freihandelsabkommen NAFTA in Kraft, welches die bereits bestehenden sozialen Mißstände aus Sicht der EZLN drastisch zu verschärfen drohte, Durch NAFTA sahen sie die Grundlage ihrer Existenz, die Landwirtschaft, mehr denn je bedroht. Darüber hinaus ging es ihnen um die Schaffung eines anderen, basisdemokratischen Mexikos - ihre drei wichtigsten Forderungen sind Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie. Der bewaffnete Kampf dauerte nur wenige Monate, danach konzentrierten sich die ZapatistInnen auf den Aufbau des anderen Mexikos in ihren Gemeinden sowie auf die Publikation kritischer Texte. Die EZLN bezieht sich sowohl in ihrem Namen als auch in ihren Forderungen auf Emiliano Zapata, den legendären Bauernführer der mexikanischen Revolution von 1917. Die zentrale Forderung Zapatas war, dass das Land denen gehören sollte, die es bearbeiten.

Das Sprachrohr der EZLN war von Beginn an der Subcommandante Marcos, der wahrscheinlich ein Intellektueller aus Mexiko Stadt ist. Er schreibt politische Essays, Comuniques, aber auch Geschichten. Die Figur des alten Antonio taucht immer wieder in seinen Erzählungen auf. Er macht Marcos, den Städter, mit der Denkweise der Maya aus dem lakandonischen Urwald vertraut.

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Herausgeber: Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL e.V.) •
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin • Fon: ++49-(0)30.6934029 • Fax: ++49-(0)30.6926590 •
Email: bildung@fdcl.org

 

gefördert durch:


El Movimiento estudiantil en Chile

Bildungsmaterial für den Spanischunterricht in der Sekundarstufe II (Berlin 2011)

Das chilenische Bildungssystem stammt aus der Zeit der Pinochet-Diktatur (1973-1990). Entsprechend der Prinzipien vom freien, alles regulierenden Markt baut es vor allem auf ökonomischen Prinzipien auf. Das Studium ist sowohl im privaten wie im staatlichen Sektor sehr teuer, der Zugang zu den guten staatlichen Universitäten schwierig. Bildung wird so zu einer Frage des zur individuell zur Verfügung stehenden Geldes. Die meisten jungen ChilenInnen finanzieren ihr Studium über Kredite, wenn sie Zugang dazu bekommen. Da diese nicht einkommensabhängig zurückgezahlt werden können, starten viele HochschulabgängerInnen hochverschuldet in das Berufsleben. Seit 2006 formiert sich gegen diese Ungerechtigkeiten zunehmend Protest. 2006 gingen vor allem SchülerInnen wochenlang für einen gerechten Zugang zu guter Bildung auf die Straße. Sie machten auf die prekäre Situation vieler staatlicher Schulen aufmerksam, sowie auf das Problem der kommunalen Bildung: Da die Schulen durch die kleinste staatlichen Verwaltungsebene finanziert werden, sind sie in reichen Gegenden besser als in armen, was die Ungleichheit verstärkt. Im Frühjahr 2011 begann eine zweite Welle der Proteste, dieses Mal getragen vor allem von Studierenden.

 

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La minería de carbón en Colombia

Bildungsmaterial für den Spanischunterricht in der Sekundarstufe II (Berlin 2011)

Zwar wird in Deutschland kaum mehr Kohle gefördert, doch besteht großer Bedarf an Kohleimporten zur Versorgung der bei uns weiterhin betriebenen Kohlekraftwerke. Diese Kohle stammt auch aus Entwicklungs- und Schwellenländern, die damit Devisen erwirtschaften. Zu einem der wichtigsten Kohleexportländer für Deutschland ist in den letzten Jahren Kolumbien aufgestiegen. Die sozialen und ökologischen Schäden des Kohlebergbaus in dem lateinamerikanischen Land sind verheerend: Die Bevölkerung leidet unter Atemwegserkrankungen, natürliche Ressourcen für Landwirtschaft und Viehzucht werden zerstört, der Arbeitsschutz ist schlecht.

 

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