"500 Jahre: Brasilien entdecken!" Unter diesem Motto veranstaltete das FDCL im Juni und Juli 2000 ein Filmfestival. In Zusammenarbeit mit dem "Brasilianischen Kulturinstitut in Deutschland (ICBRA)" und drei Berliner Kinos wurden zehn sehr unterschiedliche Filme des brasilianischen Kinos der Gegenwart ausgewählt, die eines gemeinsam haben: Sie zeigen das permanente Aufeinanderprallen kultureller und sozialer Welten in Brasilien. Mal provozierend und schonungslos, dann wieder ironisch und unterhaltsam umkreisen sie die multiplen Identitäten des Landes. Die Themenpalette reichte dabei vom Überlebenskampf und der Allgegenwart der Massenmedien in den Großstädten über den Blick auf periphere Gebiete wie den armen Nordosten bis hin zu Reflexionen über die kulturelle Identität des Vielvölkergemisches in Brasilien. Neben einem ausführlichen Veranstaltungsheft, das über das FDCL zu beziehen ist, boten wir im Umfeld des Festivals auch etliche Einführungsreferate zu spezifischen Themen an: Kulturelle Identität im Spiegel des brasilianischen Films, Diktatur und Exil, sowie ein historischer Überblick über mehr als 40 Jahre sozial engagiertes "Cinema Novo"