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Das FDCL 2011: Veranstaltungen, Aktivitäten, Publikationen, Neues ...


24.11.-30.11.2011 +++ One World Film Festival, Berlin


AlimenTerre@One World Film Festival 2011 // 25.-29.11.2011, jeweils 19 Uhr im ACUDkino

*** Ernährung & Land im globalen Filmblick *** Dokumentarfilme & Gespräche mit Gästen *** Vom 25.-29.11.2011 jeweils um 19h im ACUDkino

 

*** AlimenTerre geht zurück auf eine Kampagne des Comité Français pour la Solidarité Internationale (CFSI) aus Frankreich. Aus der Kampagne entwickelte das CFSI vor fünf Jahren das gleichnamige Filmfestival. Dieses findet mittlerweile jährlich in mehr als 100 französischen Städten statt. Das AlimenTerre Filmfestival wurde zudem in weitere Länder "exportiert", darunter Belgien, Polen, Togo. AlimenTerre findet als Filmsektion zum ersten Mal in Berlin statt - mit dem One World Film Festival als Plattform. *** Projektpartner des FDCL sind: SOS Faims (Belgien), SOS Faims (Luxemburg) und Glopolis (Tschechische Republik).

 

*** Informationen zum Programm der AlimenTerre-Filmsektion findet sich auf der Internetseite des One World Film Festivals

 

*** Das ACUDkino

Die Veranstaltung wird realisiert mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union. Die Inhalte der  Veranstaltung liegen in der alleinigen Verantwortung der veranstaltenden Organisationen und können in keiner Weise als Sichtweise der Europäischen Union angesehen werden.


Mo, 28.11.11, 19:30 Uhr | Soja frisst Wald: Futtermittel und Biosprit statt Leben

Zeit: 28. November 2011, 19:30 Uhr

Ort: Heinrich-Böll-Stiftung,

Schumannstr. 8, 10117 Berlin


In Argentinien sind Sojaplantagen das große Geschäft. Denn die weltweite Nachfrage nach Soja ist gigantisch. So hat sich Argentinien in den letzten Jahren zum weltweit wichtigsten Exporteur von Sojaöl für den Tank und Sojaschrot für den Trog entwickelt. Machbar ist dies nur mit einer rasanten Flächenausweitung.

 

Verliererin bei dieser Entwicklung ist die indigene Bevölkerung Nord-Argentiniens. Ihre Heimat, der Gran Chaco, wird durch die von Großgrundbesitzern und Unternehmen angetriebene Ausweitung der Sojaplantagen und Abholzung der Wälder zerstört. Die traditionellen Sammler- und Jagdwege werden versperrt und heilige Stätten der Indigenen überrollt.

 

Aber die Indigenen bleiben nicht tatenlos: Anhand von Luftaufnahmen und GPS-Daten werden Berichte für Ministerien erstellt, um illegale Waldrodungen zu dokumentieren. Denn gemäß der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind die Indigenen die rechtmäßigen Besitzer des Waldes.

 

In Deutschland besteht der Biodiesel, der in deutschen Tanks landet, zu elf Prozent aus Sojaöl. Ein Großteil der vier Millionen Tonnen Sojaschrot, das in der Massentierhaltung verfüttert wird, wird importiert.

 

Zu Gast sind:

 

Ana Álvarez, Leiterin der „Brot-für-die-Welt”-Partnerorganisation ASOCIANA. Sie ist Geographin und arbeitet dort seit acht Jahren. Zuständig war sie anfangs für die Erhebung, Dokumentation und Systematisierung von GPS-Daten über Gebiete traditioneller Nutzung durch die Indigenen und die Auswertung von Satellitenfotos über fortschreitende Brandrodungen und die Ausweitung der (Soja)-Monokulturen. Seit einem Jahr koordiniert sie die gesamte Organisation mit fünfzehn Mitarbeitenden.

 

Die Organisation ASOCIANA wurde auf Initiative der Anglikanischen Kirche gegründet. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die Unterstützung und Begleitung von indigenen Gemeinden im argentinischen Teil des Gran Chaco (in der Provinz Salta). Im Vordergrund steht dabei, den indigenen Völkern eine gleichberechtigte Teilhabe an der regionalen Entwicklung zu ermöglichen und dabei die Prioritäten und die Identität der indigenen Völker angemessen zu berücksichtigen. Dafür ist es unabdingbar, den indigenen Völkern Beratung und Begleitung bei der Einforderung ihrer Rechte gegenüber dem argentinischen Staat zu bieten.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

Carolin Callenius, Koordinatorin der „Brot für die Welt”Ernährungskampagne. Sie stellt die europäische/deutsche Gesetzgebung dar. Warum wird Sojaöl, das in deutschen Tanks landet als nachhaltig bezeichnet? Was muss passieren, damit es wirklich nachhaltig wird? Und was ist mit dem Soja, das verfüttert wird?

 

Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

Veranstaltende Organisationen: Brot für die Welt, FDCL e.V.

 

Medienpartner: taz 

 

 

Die Veranstaltung wird realisiert mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union. Die Inhalte der  Veranstaltung liegen in der alleinigen Verantwortung der veranstaltenden Organisationen und können in keiner Weise als Sichtweise der Europäischen Union angesehen werden.

 

 

Mit finanzieller Unterstützung des BMZ.

 

Mi, 16.11.11, 19h | Peru: Erste Bilanz nach 3 Monaten „linksnationalistische”Regierung

Zeit: 16. November 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)

 

Mit Carlos Herz, Peruanisches Netzwerk für Dezentralisierung und lokale Entwicklung Red-Peru, Koordinator des »Foro Ecológico Peru«, Autor, Berater von Basisorganisationen

Im Juli 2011 trat der neue peruanische Präsident Ollanta Humala sein Amt an. Sein von erfahrenen PolitikerInnen und Fachleuten der politischen Linken und Mitte erarbeitetes Programm sieht umfassende soziale und ökonomische Reformen zugunsten der wirtschaftlich benachteiligten Mehrheiten und noch immer diskriminierten Ethnien und Minderheiten vor. In Lateinamerika wird die Zusammenarbeit mit den reformerischen Regierungen gesucht. Carlos Herz, hervorragender Kenner der gesellschaftlichen Entwicklungsprozesse in Peru, stellt eine Analyse der neuen Regierung vor und zeigt mögliche Perspektiven auf.

Veranstaltung mit (bei Bedarf) konsekutiver Übersetzung Spanisch <> Deutsch!


Fr, 11.11.11, 19:30 Uhr | Gibt es "gutes" Soja? Agroindustrie versus kleinbäuerliche Landwirtschaft in Brasilien

Zeit: 11. November 2011, 19:30 Uhr
Ort: FDCL Versammlungsraum im 5. Stock, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)

 

Gesprächsrunde mit Marcelo Antonio Kehl (MST-Brasilien)

 

Die EU importiert Soja in einem Ausmaß von 20 Millionen Hektar Ackerfläche. Ein Großteil davon kommt aus Brasilien. Dort dehnt sich das Produktionsmodell großflächiger Sojamonokulturen immer weiter aus. Dies hat zu gravierenden Entwaldung und zur Verdrängung von Kleinbauern geführt. Dass von dem Geschäft fast ausschließlich Großunternehmen profitieren, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass 85 Prozent der Landwirte in Brasilien noch immer Kleinbauern sind.

 

MST kämpft für eine Agrarreform, die nicht nur aus Landverteilung besteht, sondern auch eine neue Produktionsperspektive schafft, weitreichende technische Unterstützung bietet und den Zugang zu Saatgut und zu einer an die bäuerliche Kultur angepassten Schulbildung erleichtert. Der Anbau von gentechnikfreien und biologischen Soja wäre in diesen Strukturen möglich, doch fordert dies nach Auffassung von MST eine Agrarpolitik, die die Umstellung auf die biologische Produktion fördert.

 

Darüber wollen wir mit Marcelo Antonio Kehl diskutieren. Er ist ausgebildeter Landwirt und seit 2004 Mitglied im Koordinationskomitee von MST im Bundesstaat Santa Catarina. Auf Landesebene arbeitet er in der Leitung der MST-Arbeitsgruppe „Produktion und Umwelt”mit und koordiniert die landwirtschaftlichen Berater, die auf Landesebene in den Assentamentos tätig sind.. Marcelo Antonio Kehl arbeitet auch selbst als landwirtschaftlicher Berater und studiert zeitgleich Agrarwissenschaften an der Universität „Universidade Federal da Fronteira Sul".

 

Mit finanzieller Unterstützung des BMZ. // Die Veranstaltung wird realisiert mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union. Die Inhalte der  Veranstaltung liegen in der alleinigen Verantwortung der veranstaltenden Organisationen und können in keiner Weise als Sichtweise der Europäischen Union angesehen werden.


Internationale Tagung 7.- 8. November 2011 - Fleisch in Massen – Fleisch in Maßen.

Perspektiven für eine nachhaltige Tierhaltung und einen zukunftsfähigen Fleischkonsum

Hotel Aquino, Tagungszentrum Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5b, 10115 Berlin

mehr


Di, 8.11.11, 19h | Die wirtschaftliche Lage Perus und Perspektiven für eine nachhaltige und sozialgerechte Entwicklung

Zeit: 8. November 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)

 

Diskussionsveranstaltung mit Dr. Oscar Ugarteche, Wirtschaftswissenschaftler und Koordinator des Observatorio Economico Latinoamericano. Er arbeitet  zur  Zeit als eingeladener Wissenschaftler am Lateinamerika-Institut der FU Berlin.

Die wirtschaftliche Lage Perus und  Perspektiven für eine nachhaltige und sozialgerechte Entwicklung im Kontext der weltweiten wirtschaftlichen Krise".  Dabei müssen Aspekte der Umwelt-,  Sozial- und  Wirtschaftspolitik  sowie  internationale Bezüge bedacht werden. Die Regierung ist bereit, die Belange der verschiedenen, regionalen und sozialen Gruppierungen aufzunehmen, was von der rechten Opposition als Populismus geschmäht wird. Die Weltwirtschaft befindet sich in einer kritischen Situation. Das erneute  Setzen auf Wachstum und Entwicklung mit sozialer Inklusion ist eine Perspektive, die auch die Weltbank favorisiert. Ist das die Richtung?

Die Berliner Gruppe der Informationsstelle Peru e.V. in Kooperation mit dem FDCL lädt herzlich ein und würde sich über zahlreiche Teilnahme freuen.

Die Veranstaltung wird auf Spanisch sein, bei Bedarf gibt es Übersetzung.

 


Fachtagung 26. Oktober 2011 - Bergbau Kolumbien und Peru

„Rohstoffe aus dem Andenraum für Deutschland - Wer trägt die Verantwortung für die Folgen des Bergbaus in Kolumbien und Peru?”

Heinrich-Böll-Stiftung • Schumannstr. 8 • 10117 Berlin von  13:00 - 19:00 Uhr

zur Dokumentation der Tagung


Fr, 14.10.11, 19h | Veranstaltung in Berlin: Film & Gespräch: Yasuni - 2 Seconds of Life (Dokumentarfilm, Ecuador/USA/Österreich 2010, Regie: Leonardo Wild, 90', Blu Ray, OmdtUT)

Termin: Freitag, 14. Oktober 2011

Zeit: 19:00 bis 21:15 Uhr

Ort: ACUD Kino, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin-Mitte, Anfahrt: U8 Rosenthaler Platz, Tram: M1 Rosenthaler Platz, M8, 12 Brunnenstraße/Invalidenstraße, S-Bahn: S1; S2 Nordbahnhof (Lageplan)

 

Als Gäste zum Gespräch nach dem Film werden wir begrüßen: Ivonne Yánez, Mitarbeiterin der ecuadorianischen Nichtregierungsorganisation Acción Ecologica und Tadzio Müller, Aktivist aus der Klimagerechtigkeitsbewegung von gegenstrom

 

Ecuadors größtes Rohölvorkommen im Yasuní-Nationalepark soll im Boden bleiben. Dadurch soll ein Biodiversitäts-Hotspot geschützt, ein enormer Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Gleichzeitig soll das Projekt den Lebensraum und die Lebensgrundlagen dort lebender indigener Gruppen bewahren, und nicht zuletzt ist der Vorschlag ein Anstoß, der anregen soll zum Weg ins Post-Öl-Zeitalter, zum Umdenken und Umhandeln in Richtung einer Welt mit sinkendem Erdöl- und Rohstoffverbrauch.

Für den Verzicht auf die Förderung fordert Ecuador von der internationalen Gemeinschaft Mitverantwortung vor allem von den industrialisierten Ländern auf der Basis ihres Anteils am gobalen Klimawandel. Gezahlt werden soll die Hälfte der bei Förderung erzielten Einnahmen über den Verlauf von 13 Jahren. Es geht insgesamt um rund 3,5 Milliarden US-Dollar. Ist die Weltgemeinschaft, sind die Menschen weltweit bereit für diesen Vorschlag?

Der Dokumentarfilm beleuchtet das einmalige Angebot aus Ecuador an die Weltgemeinschaft und lässt alle beteiligten Seiten zu Wort kommen: PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen, VertreterInnen von Ölfirmen und indigenen Völkern. (Mehr im PDF)

Der Eintritt zur Veranstaltung am 14.10. im ACUDkino kostet 3 EURO.


!!! Die Redebeiträge von Ivonne Yanez werden konsekutiv ins Deutsche übersetzt !!!

Veranstalter: FDCL e.V., autofocus Videowerkstatt e.V., Heinrich-Böll-Stiftung, Lateinamerika Nachrichten e.V., realEYZ

 

Mit finanzieller Unterstützung der EU. Die Veranstalter sind für den Inhalt allein verantwortlich.

 


Do, 29. Sep. 2011, 19Uhr, Veranstaltung in Berlin: Neue Wege gesucht: Über Alternativen zur bestehenden Rohstoffausbeutung in Peru

Zeit: 29. September 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)

 

Mit: Alejandra Alayza - Koordinatorin des Red Peruana por una Globalización con Equidad (RedGe)

 

Europa und Deutschland hängen am Rohstofftropf des globalen Südens. Immer mehr und dabei bitte gleichzeitig preisgünstig sollen die Rohstoffe für die Wirtschaft hierzulande sein. Immer mehr private und staatliche Unternehmen tummeln sich in den Förderländern des globalen Südens und konkurrieren um deren Rohstoffvorkommen. Der Zugriff auf lokale Ressourcen (z.B. Wasser), der Druck auf die lokale Bevölkerung, soziale Strukturen und Naturräume und -ressourcen wächst. Rohstoffförderung bringe Entwicklung, heisst es oft pauschal als Legitimationsgrundlage, und Entwicklung bedinge daher Rohstoffförderung. Doch ist Rohstoffextraktion für Staaten des globalen Südens in erster Linie ein Mittel, um Devisen zu erwirtschaften. Mit Entwicklung gemeint sind in der Regel gute makroökonomische Daten.

Peru ist seit den 1990er Jahren das Beispiel in Lateinamerika für den Wildwuchs des Rohstoffsektors. Privatisierung des Sektors, Stärkung der Rechte von Investoren, verankert in der Verfassung - mittlerweile weiter abgesichert über die Investitionskapitel in Freihandelsabkommen und daran geknüpfte Klagemöglichkeiten für Unternehmen, keine Beteiligung der lokalen Bevölkerung bei der Vergabe von Konzessionen für Erkundung oder Abbau, fehlende durchsetzungsfähige staatlich-institutionelle Strukturen zur Kontrolle und Regulierung des Sektors. Die dadurch entstehenden Kosten zahlen Natur und Menschen vor Ort. In Peru bestehen bereits seit Jahren mehr als 200 soziale Konflikte, von denen die Hälfte dem Bergbausektor zuzurechnen ist. In anderen Ländern des Kontinentes wie Kolumbien, Argentinien oder auch Ecuador sind diesselben Tendenzen sichtbar.

Es muss sich etwas ändern, doch was und wie? Mehr Umweltkontrolle durch den Aufbau staatlicher Institutionen, hin zu einem 'nachhaltigen, grünen' Bergbau? Höhere Steuern auf die enormen Gewinne der Bergbaufirmen und dadurch mehr Staatseinnahmen zur gesellschaftlichen Umverteilung? Mehr Transparenz bei den enormen Geldflüssen, die Korruption magisch anziehen? Mehr Teilhabe der lokalen Bevölkerung und Entscheidungsmöglichkeiten bei Projektvorhaben? Raumordungs- und Landnutzungspolitiken, über die auch einmal Gebiete und Regionen definiert werden könnten, in denen keine Rohstoffausbeutung gestattet ist, sondern nicht-extraktive alternative Entwicklungsmodelle Vorzug haben?

Um über diese und weitere Fragen zu diskutieren, die sprachlich in aktuellen Diskussionen und Diskursen in Lateinamerika gefasst werden mit Begrifflichkeiten wie 'Alternativen zur Rohstoffwirtschaft' oder 'Post-Extraktivismus', haben wir als Referentin Alejandra Alayza aus Peru eingeladen. Sie ist Mitherausgeberin des Buches (übersetzter Titel) "Transitionen: Post-Extraktivismus und Alternativen zum Extraktivismus in Peru" und arbeitet bei RedGe, einem Netzwerk, dass sich für eine gerechte Globalisierung einsetzt. Alejandra Alayza hat über viele Jahre zu Freihandelsabkommen und deren Auswirkungen gearbeitet und für RedGE die jeweiligen Entstehungs- und Verhandlungsprozesse beobachtet und begleitet (für Peru betrifft dies vor allem das Freihandelsabkommen mit den USA).

 

Vortrag und Diskussion werden konsekutiv Spanisch<>Deutsch verdolmetscht!

 

Eine Veranstaltung von: FDCL e.V., Informationsstelle Peru, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Mit finanzieller Unterstützung der EU. Der Herausgeber ist für den Inhalt allein verantwortlich


Sonderveranstaltung in Berlin! > 27. September 2011, Beginn 20h: IMPUNITY - Film & Gespräch mit den Regisseuren Juan José Lozano und Hollman Morris

Termin: Dienstag, 27. September 2011
Zeit: 20:00 bis 23:00 Uhr
Ort: Hackesche Höfe Kino, 10178 Berlin, Rosenthaler Straße 40/41, Fon: 030.283 46 03, Email: foyer@hoefekino.de, Internet: www.hoefekino.de // Kartenvorbestellungen sind direkt beim Kino möglich!

Kolumbien heute: Der grösste Strafprozess gegen paramilitärische Armeen – angeklagt des tausendfachen Mordes – soll "Frieden und Gerechtigkeit" bringen. Politische und wirtschaftliche Interessen hinter dem paramilitärischen Krieg lassen die Prozesse jedoch abrupt enden. Sind die Angehörigen der Opfer dazu verdammt, für immer Opfer zu bleiben oder gelingt ihnen der Kampf gegen die Straflosigkeit?

 

IMPUNITY - Straflosigkeit (CH/F/KOL 2010, 85 Min., OMdtU)

 

Ein Film- und Gesprächsabend mit den beiden Regisseuren Juan José Lozano und Hollman Morris (Träger des Internationalen Menschenrechtspreises der Stadt Nürnberg 2011).

IMPUNITY (Webseite) schildert die Rolle der Paramilitärs im Krieg in Kolumbien, die in den letzten Jahren tausende Menschen brutal ermordeten und von ihrem Land vertrieben. Er schildert mit dem Scheitern der Gerichtsprozesse gegen sie infolge der Verwicklung politischer und wirtschaftlicher Interessen auch die Schwierigkeiten bei der Suche nach Wahrheit.

 

Der mehrfach in diesem Jahr auf internationalen Filmfestivals preisgekrönte Film (Den Haag, Toulouse, Genf) stellt Fragen und sucht Antworten bei den im Krieg involvierten Akteuren: Wer sind die Entscheidungsträger dieses Krieges? Woher kamen die Befehle? Was waren die Motive? Was haben multinationale Unternehmen wie Chiquita, das kolumbianische Militär, Geschäftsleute, PolitikerInnen und Drogenhändler zu all dem zu sagen - und vor allen anderen: die Angehörigen der Opfer?

Veranstalter: FDCL e.V., kolko e.V., Polo Mosca, realEYZ

 

Finanzielle Unterstützung für den Aufenthalt von Juan José Lozano und Hollman Morris sowie die Abendveranstaltung durch die Stiftung Nord-Süd-Brücken

 

Medienpartner: taz


Di, 13.09.11, 19h | Ecuador: Wasserkraft statt Bergbau – Miniwasserkraftanlagen für die Region Intag

Zeit: Dienstag, 13. September 2011, 19:00 Uhr
Ort: Berlin, Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str, 4, 10405 Berlin (Tramlinie M4 sowie den Buslinien 142 und 200. Haltestelle ist jeweils "Am Friedrichshain")

Der Raubbau an natürlichen Ressourcen verschlimmert mittel- und langfristig Landflucht, Nahrungsunsicherheit und Armut in Entwicklungsländern. Dass Bergbau in Entwicklungsländern besonders in sensiblen Ökosystemen zumeist mit einer erheblichen Zerstörung von Natur und Lebensraum gleichzusetzen ist, muss uns aber zwingen, ernsthaft über Alternativen nachzudenken. Denn es gibt sie.

Gangbare Alternativen, die eine sowohl sozial, wie auch ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume ermöglichen. Eine davon besteht darin, sich die Kraft des Wassers zunutze zu machen.

Der ecuadorianische Experte José Cueva, Mitglied des Dachverbands der örtlichen Basisorganisationen, der Coordinadora Zonal del Intag, präsentiert gemeinsam mit dem Intag e.V. und Freundeskreis das Projekt HidroIntag: Ein besonders vielversprechendes Wasserkraftprojekt in einer einzigartigen, und dennoch beispielhaften Region.

 

Die Intag-Region ist das Beispiel schlechthin: Bergbaubedrohung. Biodiversitäts-„Hotspot”, Miniwasserkraftanlagen würden den Sprung in die wirtschaftliche Unabhängigkeit bedeuten.

HidroIntag ist nicht zuletzt deshalb ein besonders interessantes Projekt, weil es gänzlich auf einem bottom-up-Ansatz basiert: Es ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von der Kantonsregierung, den Gemeinderäten und allen lokalen Organisationen und Initiativen gegen den Bergbau gemeinsam ins Leben gerufen wurde. Schon von Beginn an waren Naturschützer und internationale Experten vor Ort in den Planungsprozess mit eingebunden.

So wurden Orte, die für die Konstruktion der Wasserkraftanlagen in Frage kamen gründlich auf mögliche ökologische sowie soziale Folgen hin untersucht. Der Eingriff in die Natur und die Lebensbedingungen der Bewohner Intags wird dadurch so gering wie möglich sein.

 

Vortrag und Diskussion werden konsekutiv Spanisch <> Deutsch übersetzt!

 

>>> Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei <<<


Veranstalter: Intag e. V. & Freundeskreis in Kooperation mit dem FDCL e.V.


Mo, 12.09.11, 19h | Berlin, Film & Gespräch: Under Rich Earth (Kanada/Ecuador 2008, 92 m.), dt. UT

Termin: Montag, 12. September 2011

Zeit: 19:00 bis 21:00 Uhr

Ort: ACUD Kino, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin-Mitte, Anfahrt: U8 Rosenthaler Platz, Tram: M1 Rosenthaler Platz, M8, 12 Brunnenstraße/Invalidenstraße, S-Bahn: S1; S2 Nordbahnhof (Lageplan)

 

>>> Filmtrailer

 

Zu Gast # José Cueva (Mitglied der Coordinadora Zonal del Intag, dem Dachverband der örtlichen Basisorganisationen der Intag Region) und # Malcolm Rogge aus Kanada, Regisseur von 'Under Rich Earth'.

 

Under Rich Earth erzählt mit beeindruckenden Originalaufnahmen die Geschichte eines beispiellosen Widerstands: Die Bewohner der abgelegenen ecuadorianischen Bergregion Íntag wehren sich gegen die Pläne ausländischer Bergbauunternehmen, die die Kupfervorkommen unter den einzigartigen Nebelwäldern ausbeuten wollen.

Dieser Konflikt steht beispielhaft für ähnliche Situationen in Ecuador (man denke an die Debatte um den Nationalpark Yasuní) und weltweit (z.B. in Peru) Die Region Íntag ist unter anderem deswegen so spannend, weil die Menschen dort ihren seit Jahrzehnten organisierten Widerstand in positive, produktive Energien verwandeln und lokale Organisationen und Strukturen geschaffen haben, die soziale, ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Alternativen schaffen.

 

Dazu gehört auch äußerst leckerer Kaffee, den wir gerne zum und nach dem Film ausschenken! Außerdem gibt es weit fortgeschrittene Pläne für Miniwasserkraftanlagen: Íntags Experte José Cueva wird an diesem Abend vor Ort sein; und nach dem Film besteht Gelegenheit, mit ihm als direkt Betroffenem und Engagiertem zu sprechen und vielfach Kontakte zu knüpfen.

 

Das Gespräch nach dem Film wird konsekutiv Spanisch <> Deutsch übersetzt!

 

>>> Poster  (pdf-Datei, 2.5 MB)

 

>>> Der Eintritt zur Veranstaltung beträgt 3€, wer möchte kann auch den Normalpreis von 5€ zahlen <<<


Veranstalter: Intag e. V. & Freundeskreis in Kooperation mit dem FDCL e.V.


Mo, 5.09.11, 19h | Peru nach den Wahlen - Vergangenheitsaufarbeitung aus Sicht eines Menschenrechtsaktivisten und Künstlers aus Peru

Zeit: Montag, 5. September 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, 2. HH/Aufgang Theater
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)

Am 5. Juni 2011 wurde Ollanta Humala zum neuen Präsidenten von Peru gewählt. Was ist seine Strategie? Was erhoffen sich die indigenen Menschen (die ihn mehrheitlich gewählt haben) aus den Anden von Ollanta Humala? Wie wird sich die Aufarbeitung der Vergangenheit (Peru wurde von 1980 – 2000 von einem Bürgerkrieg heimgesucht) gestalten und verändern?

Die deutsche Bundesregierung hat 2009 Peru 1,6 Millionen Euro für den Bau eines Museums über den Bürgerkrieg zur Verfügung gestellt. Bis heute gibt es symbolische Kämpfe zwischen den verschiedenen Interessensgruppen, wie das Museum gestaltet werden soll. Was erhoffen sich die Opfer des Bürgerkrieges und was erhoffen sich die ehemaligen Täter von dem Museum?
 
Diese und andere Fragen wird Heeder Soto Quispe (Menschenrechtsaktivist, Künstler und Ethnologe) aus Ayacucho/ Peru beantworten. Heeder Soto Quispe hat das Buch „Hasta cuando tu silencio” geschrieben und hat an verschiedenen Konferenzen zu Menschenrechten teilgenommen. Momentan forscht er zum Thema Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen des internen Krieges in den Anden.

Moderation und Übersetzung: Kerstin Kastenholz (Diplom Geographin, hat von 2006 bis 2010 als Beraterin im Programm des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Peru und in Kambodscha gearbeitet und ist seit 2010 freie Trainerin).
 
Eine Veranstaltung der Berliner Gruppe der Informationsstelle Peru und des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile - Lateinamerika (FDCL) // Lesetipp


Mo, 5.09.11, 18h | Berlin, Ausstellungseröffnung "Amazonien - eine indianische Kulturlandschaft"

Zeit: Montag, 5. September 2011, 18:00 Uhr
Ort: Thaersaal der Humboldt Universität, Invalidenstraße 42, 10099 Berlin (neben dem Naturkundemuseum); ÖPNV: U6

 

Ausstellung "Amazonien - eine indianische Kulturlandschaft"
Traditionen naturverbundenen Lebens und Wirtschaftens im tropischen Regenwald

 

Die Ausstellungseröffnung findet am 5. September um 18 Uhr statt!

 

Am 4. Oktober ab 18 Uhr werden Abadio Green und Thomas Brose in der Veranstaltung "Klimagerechtigkeit jetzt - Indigene Konzepte aus Amazonien und interkulturelle Bündnisse" sprechen.

 

Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie HIER (pdf-Datei).

 

Die Ausstellung ist geöffnet vom 5. September bis 6. Oktober 2011.



Hartnäckig aktuell: die Sojaproblematik im Süden

Die niederländische Fernsehsendung VARA Uitgesproken nutzte für den achtminütigen Beitrag Foute Soja (26. Juli 2011) Ausschnitte des Dokumentarfilms 'Soberanía Violada' (Paraguay 2007, Regie: Mariana Vázquez Tandé). Der Film lief im November 2007 auf dem Berliner One World Film Festival (Für die Autowerbung vor dem folgenden Beitrag können wir nix ... zumindest geht es nicht um Agro-Kraftstoff aus Soja ...)


Mo, 15.08.11, 19-21h, Berlin, Film & Gespräch: „Fleisch frisst Land – Alternativen zum Sojaanbau in Südamerika”

Filmvorführung des argentinischen Dokumentarfilms „Reverdeciendo”mit anschließendem Gespräch

 

Termin: 15. August 2011

Zeit: 19:00 bis 21:00 Uhr

Ort: ACUD Kino, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin-Mitte, Anfahrt: U8 Rosenthaler Platz, Tram: M1 Rosenthaler Platz, M8, 12 Brunnenstraße/Invalidenstraße, S-Bahn: S1; S2 Nordbahnhof

Gäste: Filmemacherin Els Wijnstra vom Filmkollektiv Chaya Comunicación (Argentinien) und Reinhild Benning, BUND e.V. (Leiterin Agrarpolitik) und Kampagne Meine Landwirtschaft

 

> Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei! <

 

Der Anbau von genmanipulierter Soja in Südamerika breitet sich immer mehr aus. Die in riesigen Monokulturen produzierten Sojabohnen werden zum größten Teil nach Europa exportiert und hier als Futtermittel für die Viehwirtschaft verwendet. Die sozialen und ökologischen Folgen der expandierenden Sojaplantagen in Argentinien, Brasilien und Paraguay für Mensch und Umwelt sind dabei verheerend. Das argentinische Filmkollektiv „Chaya Comunicación”hat bereits mehrere Filme über das industrielle Landwirtschaftsmodell in Südamerika und seine Folgen produziert.

 

Ihr neuester Film „Reverdeciendo”(„Das Wiederergrünen”) widmet sich den vielfach bereits praktizierten Alternativen zur Sojamonokultur und zur industriellen Land- und Ernährungswirtschaft in Lateinamerika. Am Beispiel mehrerer Länder der Region (Argentinien, Paraguay und Kuba) werden verschiedene alternative Ansätze vorgestellt, etwa der kleinbäuerliche ökologische Anbau, Gemeindegärten, Saatgutmärkte und Nahrungsmittelkooperativen. Ein erster Film („Reverdecer”) hatte zuvor 2007 die negativen Folgen der Sojamonokulturen aufgezeigt.

 

Bei der Filmveranstaltung am 15. August im Berliner Kino Acud wird zunächst eine Kurzfassung von Reverdecer gezeigt. Anschließend wird der erst kürzlich fertig gestellte Dokumentarfilm Reverdeciendo vorgeführt. Eine der FilmemacherInnen von Chaya Comunicación aus Buenos Aires wird anschließend für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen. In diesem sollen Alternativen zum monokulturellen Anbau von genmanipulierter Soja in Südamerika sowie die Mitverantwortung europäischer Nahrungsmittelproduzent_innen und -konsument_innen für die Folgen der Sojaexpansion in Südamerika (Vertreibungen, Landkonzentration, Umweltbelastungen, Pestizidvergiftungen) thematisiert werden. Außerdem sollen Möglichkeiten zur Reduktion der südamerikanischen Sojaexporte in Südamerika selbst sowie hier in Europa vorgestellt werden. An dem Gespräch nimmt daneben ein_e Vertreter_in der Kampagne „Meine Landwirtschaft”teil, der die Bemühungen deutscher ökologisch wirtschaftender Landwirte schildern wird, den Importbedarf für südamerikanische Soja durch die Förderung des heimischen Futtermittelanbaus zu verringern.


Reverdeciendo (Argentinien 2011). Ein Dokumentarfilm von chaya comunicación, 57 Min., Spanisch mit englischen Untertiteln. Weitere Infos und Filme von chaya comunicación: www.chayar.com.ar

 

 

Eine Veranstaltung von FDCL e.V., Lateinamerika Nachrichten e.V. und globale Filmfestival. // Mit finanzieller Unterstützung der EU und des BMZ.  Der Herausgeber ist für den Inhalt allein verantwortlich. //


Workshop zu Land Grabbing

Zweitägiger entwicklungspolitischer Workshop für JournalistInnen und MultiplikatorInnen

8.-10. Juli 2011 im Seminarraum des ehemaligen Bahnhofgeländes BOB in Oderberg-Bralitz

 

Ackerland ist in den letzten Jahren verstärkt ins Visier von Spekulanten geraten. Private InvestorInnen aus Industrie- und Schwellenländern sowie staatliche Akteure sichern sich durch sogenannte Auslandsdirektinvestitionen (Foreign Direct Investments, FDI) und mittels langfristiger Pacht- oder Kaufverträge große Agrarflächen in Entwicklungsländern. Dort werden vorrangig Nahrungsmittel oder Energiepflanzen für den Export angebaut, die der Ernährungs- und Energiesicherung der Investorländer dienen. Auch die Sicherung von Süßwasserquellen und Rohstoffen ist ein entscheidendes Motiv des Landerwerbs. Die Nutzung des Bodens als Spekulationsobjekt ist eine weitere Triebfeder des sogenannten Land Grabbings (neue Landnahme).

 

Neu ist dabei vor allem das Ausmaß und die Geschwindigkeit dieses Landerwerbs sowie die dabei zu beobachtende massive Umgehung von Landrechten. Seit 2008 wurden weltweit um die 40 bis 80 Millionen Hektar Land in Entwicklungsländern an Investoren transferiert. Das wahre Ausmaß der neuen Landnahme und der ihr zugrunde liegenden Geschäfte sowie die konkrete Zahl der Verträge sind aufgrund mangelnder Transparenz in den Verhandlungen jedoch schwer zu erfassen.

Auf dem Workshop soll es neben einer kurzen grundlegenden Einführung zum Thema vor allem um konkrete Länderbeispiele aus Lateinamerika gehen und welche Auswirkungen der Landkauf im großen Stil auf die lokale Bevölkerung hat. Denn diese ist oftmals die Leidtragende des Land Grabbing. Ihnen wird das Land unter Wert abgekauft oder Menschen werden vertrieben, um den Investoren das gefragte Land zur Verfügung zu stellen – notfalls mit Gewalt.

 

Neben dem Sojaanbau in Südamerika (Argentinien, Uruguay, Paraguay, Südbrasilien) soll es dabei um die Folgen des Bergbaus und der Ressourcenausbeutung für die kleinbäuerliche Landwirtschaft (v.a. indigene und afrokolumbianische Gemeinden) in Kolumbien gehen.

Ziel des Workshops ist es, JournalistInnen, MedienarbeiterInnen und MultiplikatorInnen aus Berlin, die bereits zu verwandten Themen wie Ernährung, Agrar und Klimawandel arbeiten oder dies in Zukunft verstärkt tun wollen, für das Thema zu sensibilisieren und weiter auszubilden. Darüber hinaus geht es um die Vermittlung von Methoden für eine konflikt- und Gendersenstitive Medienarbeit.

Anmeldungen bis 1. Juli 2011 bitte an olga.burkert[at]fdcl-org oder telefonisch: 030 693 40 29

 

Wir bedanken uns für die Unterstützung der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin. Mit finanzieller Unterstützung des BMZ.


Sa, 2. Juli 2011, 09.30-17.00H, Berlin, Tagesseminar: Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte in Peru

Strategien zur Umsetzung der WSK-Rechte mit der neuen Regierung

Das Tagesseminar wird von der Informationsstelle Peru e.V., dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) am 2. Juli 2011 im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin veranstaltet.

 

Mehr dazu lesen Sie hier

 

Anmeldungen weiterhin möglich!


Do, 30. Juni 2011, 20.30H, Berlin, Abendveranstaltung: »Descolonisación Corporal« - Politik, Körper und Theater aus Bolivien

COMPA / Teatro Trono aus El Alto in Bolivien stellen die Methode der De-Kolonisierung der Körper als Methode der politischen Bildungsarbeit vor

 

Zeit: Donnerstag, 30. Juni 2011, NB: 20:30 Uhr (!!!; eher geht es diesmal leider nicht)

Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm), 2. HH/Aufgang Theater

 

Körperliche De-Kolonisierung entstand im postkolonialen Kontext der bolivianischen Gesellschaft. Sie stellt die Inkorporierung von Unterdrückungsmechanismen in den Mittelpunkt der politischen Bildungsarbeit. Körperliche De-Kolonisierung bearbeitet die Einschreibung der Kolonialgeschichte in die Körper der Menschen. Der Körper ist Träger impliziten kulturellen Wissens, durch das das Individuum an das Soziale gebunden ist. Geschlecht oder Ethnizität sind nicht nur politisch aufgeladene Kategorien, sondern performative Akte des Körpers. Sie werden selten rational expliziert. ie Methode der körperliche De-Kolonisierung macht politische Einschreibungen in den Körper sichtbar und reflektiert sie.

*Performance und Podiumsdiskussion*

 

Mit: Iván Nogales Bazán, Leiter des COMPA in Bolivien; Sonja Hohenbild (angefragt): Politische Erinnerungsarbeit und Körper; Vertreterin der Theatergruppe Caracolas / Cocina (ein Erfahrungsbericht aus Deutschland); Moderation: Thomas Guthmann; Übersetzung: N.N.

 

Flyer // Mehr Infos zu Teatro Trono & »Descolonisación Corporal« (pdf)

 

Diesmal finanziert von nix und niemandem. Spenden werden gern genommen (und an die Gäste aus Bolivien weitergeleitet!)!

 

Eine Veranstaltung von COMPA Berlin, Globale Medienwerkstatt e.V., Gesellschaft für Solidarische Entwicklungszusammenarbeit (GSE e.V.), FDCL e.V. und Lateinamerika Nachrichten e.V.

 


Fr, 24. Juni 2011, 1900H, Berlin: Gold & Kohle scheffeln, Konflikte säen - Kolumbiens Bergbausektor soll zum Wachstumsmotor werden

Zeit: Freitag, 24. Juni 2011, 19:00 Uhr
Ort: FDCL im Mehringhof, 2. HH/Aufgang Theater, 5. Stock
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)

Kolumbien ist reich an mineralischen und Energierohstoffen, das südamerikanische Land exportiert bereits enorme Mengen Kohle in die Bundesrepublik. Für rund 40 (!) Prozent der Landesfläche sind gegenwärtig bergbauliche Konzessionen vergeben. Für die Regierung unter Präsident Manuel Santos soll der Bergbausektor eine zentrale Säule für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes werden. Investoren sollen angelockt werden.

Bereits das Freihandelsabkommen von Kolumbien mit Kanada hat zu einer erhöhten Dynamik im Sektor und zu verstärkten Aktivitäten kanadischer Bergbauunternehmen geführt. Ein Freihandelsabkommen zwischen Kolumbien und der Europäischen Union steht vor der Tür und wird Rohstoffunternehmen aus der EU vermehrt Anreize bieten.

Als Reaktion auf die jüngere dynamische Entwicklung im Bergbausektor gibt es von Seiten der lokalen Bevölkerung und der organisierten Zivilgesellschaft seit dem Februar 2010 das nationale kolumbianische Netzwerk zum transnationalen Großbergbau (Red Colombiana frente la Gran Minería Transnacional. Widerstand regt sich mehr und mehr lokal und auch auf nationaler Ebene.

Unser Gast Mauricio Meza von der Organisation COMPROMISO aus Bucaramanga wird in seinem Vortrag auf die staatlichen Pläne zur Entwicklung des Bergbausektors eingehen, die wesentlichen Akteure skizzieren. Anhand von Fallbeispielen wie dem (jüngst vorerst gestoppten) Goldprojekt von Greystar in Bucaramanga will er aktuelle Konflikte, deren Mechanismen und Menschenrechtsverletztungen beleuchten und den Widerstand der lokalen Bevölkerung beschreiben. Und natürlich stellt sich auch die Frage: Was haben wir hier in Europa damit zu tun?

Die Veranstaltung wird simultan aus dem Spanischen gedolmetscht. Mit Unterstützung von (und Dank an) Linguatransfair.

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V., kolko e.V. und Lateinamerika Nachrichten e.V.

Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.


Do, 23. Juni 2011, 1900H, Berlin, ACUD Kino: Film & Gespräch: Impunity (Kol/F/CH, 2010, 85', OmeU)

 

Zeit: Donnerstag, 23. Juni 2011, 19:00 Uhr
Ort: ACUD Kino (www.acud.de), Veteranenstraße 21, 10119 Berlin-Mitte (Lageplan), ÖPNV: U-Bahn: U8 Rosenthaler Platz, Tram: M1 Rosenthaler Platz
M8, 12 Brunnenstraße / Invalidenstraße, S-Bahn: S1; S2 Nordbahnhof

 

Eintritt zur Veranstaltung: 2€

 

Kolumbien, ein Land im Krieg ....

 

... soweit man zurückdenken kann, sind es immer wieder dieselben Worte: Bürgerkrieg, interner bewaffneter Konflikt, terroristische Bedrohung, ideologischer Kampf. Zwei Extreme: Links und Rechts. Sie nutzen identische Methoden. Ein Wettbewerb in Grausamkeit. Wie viele Tote und wie viele verschwundene Menschen sind es infolge des endlosen Krieges zwischen den Paramilitärs (AUC) und der Guerilla (FARC). Auf die Zahlen kann man sich nicht einigen.

Ein Gerichtsverfahren? Das neue Gesetz zu Gerechtigkeit und Frieden (Ley de Justicia y Paz) von 2005 gibt Paramilitärs, die ihre Verbrechen zugeben bei Anhörungen, besondere Rechte und ermöglicht ihnen den Weg zurück ins zivile Leben. Abhängig von ihrer Schuld werden sie eine Haftstrafe zwischen 5 und 8 Jahren erhalten. 32.000 Paramilitärs haben ihre Waffen niedergelegt, nur rund 100 von ihnen sind vor das Tribunal gekommen.

Die Mörder: Wie der Paramilitär-Kommander mit dem Pseudonym "HH", der sich in seiner Aussage für 5.000 Tote verantwortlich erklärte, beginnen weitere Führer der Paramilitärs ihre Verbrechen einzugestehen.

Die Angehörigen der Opfer: Die meisten von ihnen sind Frauen .... Millionen tapferer und engagierter Frauen,  die mit Würde kämpfen. Sie wollen die Wahrheit wissen, sie wollen, dass Gerechtigkeit geübt wird. Für Jahrzehnte haben sie versucht in Frieden zu leben.

Zahlreiche Justizangestellte: Rund einhundert couragierte öffentliche Angestellte arbeiten trotz der Todesdrohungen, die sie erhalten oder des Drucks, der auf sie ausgeübt wird. Ihr Ziel ist es, die Wahrheit über diesen Krieg herauszufinden.

Wer sind die Entscheidungsträger dieses Krieges? Woher kamen die Befehle? Was waren die Motive? Was haben multinationale Unternehmen wie Chiquita, das kolombianische Militär, Geschäftsleute, Politiker und Drogenhändler zu all dem zu sagen?

IMPUNITY wurde auf Filmfestivals mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Camera Justitia Award (Movies that Matter, Den Haag, 2011) Die Jury: "The Camera Justitia Award is for a film that deals with serious crimes against humanity and the sheer impossibility of getting justice despite overwhelming evidence." // Bester Dokumentarfilm auf dem Rencontres Cinéma d'Amérique Latine, Toulouse, 2011 // Besondere Erwähnung auf dem FIFDH (http://www.fifdh.org/) in Genf, 2011

Als Gast zum Gespräch nach dem Film: Mauricio Meza. Er ist Menschenrechtsaktivist und Umweltschützer. In Kolumbien ist er bei der Organisation Compromiso in Bucaramanga tätig. Vor zwei Jahren hatten Paramilitärs versucht Mauricio Meza zu entführen und "verschwinden" zu lassen. Er wird auch durch staatliche Sicherheitskräfte verfolgt und weiterhin bedroht.


IMPUNITY (Schweiz/Frankreich/Kolumbien 2010, Regie: Juan José Lozano, Hollman Morris, 85 Minuten, Spanisch mit englischen Untertiteln) / Filmwebseite

Eine Veranstaltung von FDCL e.V., kolko e.V. und Lateinamerika Nachrichten e.V.


3. bis zum 5. Juni 2011, Freitag: 17–22 Uhr, Samstag: 11–22 Uhr, Sonntag: 11–17 Uhr


Sa. 4. Juni - Das Dach ruft! 14:00 bis 20:00 Uhr

Feiern auf der Dachterrasse

Das FDCL mit Kolko e.V., FIAN Berlin und weiteren FreundInnen laden zum Kaffee, Kuchen und mehr auf die Dachterasse.


im Rahmen der linken Buchtage, Mehringhof, 4 Stock, Dachterasse



Mo, 30. Mai, 1930H, Berlin // CineCita und die Rolle neuer Medien im ländlichen Raum Lateinamerikas

Zeit: 30. Mai 2011, 19:30 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm), 2. HH/Aufgang Theater

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit Moviemiento e.V. und dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V.

Liebe Filmfreunde, Liebe Südamerikafans,

unser reisendes Kinoprojekt „CineCita”ist zurück in Europa und wir möchten Euch herzlich zu unserer Abschlusspräsentation am 30.5.2011 in die Mehringhöfe einladen. Fünf Monate lang waren wir zusammen mit unseren Projektpartnern aus Ecuador, Peru und Bolivien von Quito bis La Paz unterwegs, veranstalteten Open Air Kino in kleinen Dörfern und richteten Videoworkshops für junge Frauen aus. Thematisch ging es bei CineCita um die Perspektive der Frau in Lateinamerika, das Kurzfilmprogramm stand unter dem Titel „La mirada de ella”und die Workshops richteten sich ausschließlich an weibliche Teilnehmer.

Am Montag, den 30.05. wird es endlich die ausführliche Tourdokumentation unserer abenteuerlichen Reise durch die Anden zu sehen geben, außerdem den Kurzfilm „Danzak”aus Peru, der unsere Filmausschreibung gewonnen hat, sowie eine Auswahl der in den CineCita Workshops entstandenen Kurzdokumentationen.

 

Außerdem werden zwischen den Filmblöcken unsere lateinamerikanischen Projektpartner mit eingeladenen Experten über die Rolle neuer Medien im ländlichen Raum Lateinamerikas diskutieren.

 

Solltet Ihr neugierig geworden sein, könnt Ihr Euch einen Eindruck über unser Projekt schon vorher auf unserer Website www.cinecita.org verschaffen.

 

Wir freuen uns auf Euch,

 

bis bald

 

Das „CineCita”-Team und „Moviemiento –Short films on the road”

 

Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.


Mi. 25. Mai 2011, 19:30 Uhr, Abendveranstaltung mit Mauricio Meza, Kolumbien und Carolin Callenius, Brot für die Welt

MAURICIO MEZA BLANCO, Mitglied von COMPROMISO

Kein Land für Öl: Kolumbianische Kleinbauernfamilien verlieren ihr Land. Was können wir tun?

 

Zeit: Mittwoch, 25. Mai 2011, 19:30 Uhr

Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2 A (Aufgang 3, 1. Etage links); ÖPNV u.a. U-Bahn Mehringdamm (U6 + U7)

 

In Kolumbien sind Ölpalm-Plantagen das große Geschäft. Auch im Magdalena Medio. Profitieren tun aber nur wenige: Kleinbauernfamilien werden eingeschüchtert und vertrieben. Die Ländereien werden in Grüne Ölpalm-Wüsten verwandelt und das Palmöl exportiert.


Katastrophal geht es auch auf den Ölpalmplantagen zu: Keine soziale Absicherungen und geringe Löhne.  Gewerkschaftsmitglieder die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, leben gefährlich. In Kolumbien werden weltweit die meisten Gewerkschafter umgebracht.


Ein Viertel des kolumbianischen Palmöls, das exportiert wird, gelangt nach Deutschland. Es landet u.a. in deutschen Auto-Tanks und in der Nahrungsmittelindustrie.


Mauricio Meza von der „Brot-für-die-Welt”-Partnerorganisation Compromiso unterstützt Menschen, die ihr Land verteidigen und ihre Rechte wahrnehmen wollen. Er wird von seinen Erfahrungen vor Ort berichten.


Carolin Callenius von der Brot für die Welt Kampagne stellt die europäische/ deutsche Gesetzgebung dar. Warum wird das Palmöl, das in deutschen Tanks landet, als nachhaltig bezeichnet? Was muss passieren, damit es wirklich nachhaltig wird?

 

Eine gemeinsame Veranstaltung von Brot für die Welt, Kampagne "niemand isst für sich allein", Kolko e.V. und dem FDCL Berlin e.V. 

 

gefördert durch die Europäische Union und mit finanzieller Unterstützung des BMZ.

         


Di, 24. Mai 2011, 19 Uhr, Veranstaltung in Berlin mit Abel Barrera (Mexiko), Preisträger des Menschenrechtspreises 2011 von Amnesty International Deutschland

Zeit: Dienstag, 24. Mai 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2 A (Aufgang 3, 1. Etage links); ÖPNV u.a. U-Bahn Mehringdamm (U6 + U7)

 

Der Mexikaner Abel Barrera und das von ihm gegründete Menschenrechtszentrum "Tlachinollan" werden am 27. Mai 2011 den 6. Menschenrechtspreis vom Amnesty International Deutschland erhalten.

 

„Barrera und die Tlachinollan-Mitarbeiter setzen sich seit 1994 unermüdlich und unter hohem persönlichen Risiko für die Rechte der indigenen Bevölkerung im Bundesstaat Guerrero ein. Tlachinollan recherchiert Fälle von Verschwindenlassen und von Übergriffen durch das Militär. Mehrere Fälle von Vergewaltigung und Misshandlung durch Soldaten haben die Anwälte des Zentrums bereits bis vor den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte gebracht. Dank der strategischen Arbeit wirkt Tlachinollan über Guerrero hinaus und trägt zur Stärkung der Menschenrechte in ganz Mexiko bei", begründet Amnesty International Deutschland die Preisvergabe an Abel Barrera und Tlachinollan.


In der letzten Maiwoche hält sich Abel Barrera in Berlin auf und wird im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, Peace Brigades International und dem FDCL von seiner Arbeit berichten. In seiner Begleitung befinden sich Valentina Rosendo Cantú vom Volk der Me'phaa und Santiago Aguirre, Rechtsanwalt bei Tlachinollan.

 

Vortrag und Diskussion in spanischer Sprache mit Konsekutivübersetzung (Françoise Greve).


Einführung: Wolfgang Grenz, AI-CASA-Kogruppe Hamburg,
Moderation: Heike Gulatz, AI-Lateinamerikagruppe Berlin


Fr, 20. Mai 2011, 19Uhr, Veranstaltung in Berlin: HIV/AIDS in Lateinamerika und der Karibik

Zeit: 20. Mai 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)


Mit: Andreas Wulf (Arzt und Projektkoordinator Medizin bei Medico International)


August 2010 tagte die 17. Welt-AIDS-Konferenz in Mexiko-Stadt. Lateinamerika und die Karibik sind zwar mit offiziell 1,8 Mio. Infizierten weniger stark betroffen als das subsaharische Afrika, sieht man jedoch den Anteil von Betroffenen an der Gesamtgesellschaft, steht die Karibik weltweit an zweiter Stelle. AIDS-AktivistInnen fordern Präventionsprogramme und den weltweiten Zugang aller HIV-Infizierten zu Medikamenten und Pflege. Pharmakonzerne stellen jedoch das Patentrecht über Menschenleben.

 

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V.


Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin

 

Teilnahme frei. Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de


Sonntag, 17.4.2011, 12-14.30 Uhr, Berlin, Aktion zum Tag der Landlosen

Was: Aktionstag mit Infos und Straßentheater
Wann: 17.04.2011, 12-14.30 Uhr
Wo: Ecke Schwedter Straße/Gleimstraße

 

Wieder weltweiter Protest: Auch INKOTA, FIAN und FDCL e.V. gedenken am 17. April der Menschen, die von ihrem Land vertrieben wurden. Ein Aktionstag mit Infos und Straßentheater.

 

Ackerland ist weltweit ins Visier von Spekulanten geraten. Allein im Jahr 2009 fanden Verhandlungen und Vereinbarungen mit privaten Investoren über 45 Millionen Hektar Land statt, über 70 Prozent davon in Afrika.

 

Auf dem Land wollen die Investoren aus Industrie- und Schwellenländern Nahrungs- und Energiepflanzen für den Export anbauen. Leittragende dieses Land Grabbings sind die Menschen, die zuvor auf oder von diesem Land gelebt haben.

 

Oliver de Schutter, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, warnt, dass die großflächigen Landnahmen immer mehr Menschen in den Hunger treiben: Weltweit hungern etwa 500 Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, weil ihnen ihr Land und damit ihre Ernährungsgrundlage genommen wurde. Um den Investoren das gefragte Land bereit zu stellen, werden die Menschen, die auf und von diesem Land leben, vertrieben – notfalls mit Gewalt.

 

Trauriger Hintergrund

1996 hat die Polizei bei einer friedlichen Demonstration der „Landlosenbewegung”(MST) in Eldorado dos Carajás im brasilianischen Bundesstaat Pará 19 Landlose getötet, weitere 70 wurden verletzt. Um diesem Massaker zu gedenken, wurde der 17. April auf Initiative der Organisation „La Via Campesina”weltweit zu einem Protesttag der Kleinbauern, Kleinbäuerinnen und Landlosen.

 

Zeit zu handeln!

INKOTA macht gemeinsam mit FIAN und dem FDCL am 17. April 2011 mit einem Aktionstag auf die verheerenden Auswirkungen der neuen großflächigen Landnahmen aufmerksam.

 

Seid dabei! Wir suchen noch UnterstützerInnen: Neben einem Infostand ist auch ein kleines Straßentheater geplant, für das wir noch Unterstützer suchen. Jeder kann mitmachen! Auch ohne Schauspielerfahrung! Wenn Sie Interesse haben, mitzumachen, melden Sie sich bitte bei Neele Hülsemann (huelsemann@inkota.de oder 030 420 820 256).


Mittwoch, 13.April 2011, 19:00 Uhr: Honduras-Veranstaltung

Nach dem Putsch in Honduras: "Nationale Versöhnung" oder Rettung des Neoliberalismus?

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Andrés Schmidt (Ökumenisches Büro München)

Zeit: Mittwoch, 13.April 2011, 19:00 Uhr

Ort: FDCL. Im Mehringhof, Aufgang 3, 5.Stock, Gneisenaustr.2a, 10961 Berlin

Veranstalterinnen: FDCL, Lateinamerika Nachrichten e.V., amerika21, Ökumenisches Büro München.

Eine Delegation aus Deutschland und Österreich war vom 6. bis zum 20. Dezember 2010 in dem mittelamerikanischen Land Honduras, um sich über die Lage im Land nach dem Putsch im Juni 2009 informieren. Sie traf sich mit AktivistInnen der Demokratiebewegung sowie nationalen und internationalen Institutionen.


Die aktuelle Regierung unter Präsident Lobo ist mit dem Anspruch der "Nationalen Versöhnung" zwischen den PutschistInnen und der Demokratiebewegung angetreten. Sie erhält kräftige finanzielle und politische Unterstützung aus der EU und den USA.


Während der Delegationsreise zeigte sich jedoch, dass sich die Menschenrechtslage in Honduras keineswegs verbessert hat: von den ca. 100 dokumentierten politischen Morden seit dem Putsch fallen 50 in die Amtszeit Lobos. Keiner wurde bisher aufgeklärt. Die US-Organisation Human Rights Watch konstatiert ein Klima der Einschüchterung und Straflosigkeit.


Der Referent Andrés Schmidt (Ökumenisches Büro München) wird anhand eines Bildvortrags über die Situation in Honduras berichten und befasst sich mit der Frage, warum die EU sich nach wie vor hinter die Regierung Lobo stellt.


Freitag, 8.4.2011, 19Uhr, Veranstaltung in Berlin: Cuba – Wie geht es weiter?

Zeit: 8. April 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 + U7 Mehringdamm)

 

Mit: Harald Neuber und Martin Ling

 

Die Entwicklung Cubas nach der Regierungsübernahme Raúl Castros bewegt sich zwischen dem Erhalt der existierenden Strukturen und notwendigen Reformen. Die Entlassung von Staatsangestellten ist ein erstes Zeichen dieser Entwicklung. Es wird eine Dynamisierung der Wirtschaft angestrebt, um die Errungenschaften der Revolution zu erhalten, insbesondere in Gesundheit und Bildung. Doch die andauernde US-Blockade bleibt ein großes Problem. Und was kommt nach Fidel und Raul Castro?

 

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V.


Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin

 

Teilnahme frei. Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de

 


Do, 7.4.2011, 18.00H, Podiumsdiskussion in Berlin: Brasilien: Wirtschaftswunder versus Menschenrechte? VertreterInnen Sozialer Bewegungen berichten

 

In Brasilien haben die politischen Veränderungen, die in den 90-er Jahren begannen, erst in den letzten 10 Jahren eine erkennbare Verbesserung der sozialen Indikatoren nach sich gezogen. Seitdem sich das demokratische politische System konsolidiert hat und gesellschaftlich bisher benachteiligten Bevölkerungsgruppen mehr Chancen ermöglicht, um an politischen Entscheidungsprozessen mitzuwirken, sind die öffentlichen Ausgaben zugunsten ärmerer Schichten leicht gestiegen. Allerdings werden die notwendigen strukturellen Reformen in Staat und Gesellschaft weiterhin auch durch Besitzstandsdenken blockiert. Die jüngsten ökonomischen Erfolge Brasiliens beruhen vornehmlich auf der großflächig strukturierten Landwirtschaft ... (mehr in der PDF-Datei).

 

Zeit: Donnerstag, 07. April 2011, 18:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Haus der EKD, Charlottenstr. 53/54, 10117 Berlin
(Ecke Charlottenstraße /Jägerstraße; U2 Stadtmitte/U6 Französische Straße)

 

Mit:

  • Carmen Lorenzoni, Theologin und Menschenrechtsaktivistin, Mitglied der Koordination der Bewegung von Kleinbäuerinnen aus dem Bundesstaat Rio Grande do Sul.

  • Renata Castelondo, Guarani-Indianerin aus dem Bundesstaat Mato Grosso do Sul (Zentrum-Westen Brasiliens).

  • Ricardo Montagner, Kleinbauer aus Xarrua (Süden Brasiliens), Mitglied der Koordination der Nationalen Bewegung der Staudammbetroffenen;

  • Aton Fon, Rechtsanwalt aus S. Paulo, Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation „Rede Social”, die u. a. der Landlosenbewegung MST juristischen Beistand leistet.

  • Moderation: Michael Windfuhr, stellvertretender Direktor des Instituts für Menschenrechte.

    Die Podiumsteilnehmenden werden auf Portugiesisch referieren, Übersetzung auf Deutsch wird gewährleistet.


    Veranstalter: Evangelischer Entwicklungsdienst / EED, Brot für die Welt, FDCL e.V.



Im Rohstoffrausch: Wie die EU-Handelspolitik Entwicklung untergräbt (Kampagnenclip WEED)

http://www.youtube.com/v/pVCXGzlZp3I

Samstag, 26.3.2011, 11-18 Uhr, Tagesseminar in Berlin

Indigene als politische Akteure

 

Zeit: 26. März 2011, 11-18 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)

 

Mit: Maren Rößler, Almut Schilling-Vacaflor und Olaf Kaltmeier

 

Der Kampf der Indigenen Lateinamerikas um ihre Rechte, politische Partizipation oder Autonomie hat in den letzten Jahren an Intensität zugenommen. In Netzwerken, Parteien und anderen Organisationsformen sind die Indigenen inzwischen wichtige Akteure, die sich politisch vernehmbar artikulieren, sei es im Widerstand gegen Bergbauprojekte oder sogar in der Innenpolitik. Allerdings ist in manchen Ländern noch immer Repression die „politische”Antwort. Länderbeispiele - Peru, Bolivien - sollen die gegenwärtige Entwicklung auch in der historischen Perspektive zeigen.

 

Programm als PDF

 

Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V.

Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin

 

Teilnahme frei. Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de

 


Do, 24.3.2011, 19 Uhr, Berlin, Diskussionsforum: Geschäftsinteressen vor Mensch und Umwelt?

Das Freihandelsabkommen EU-Kolumbien/Peru in der Diskussion

 

Mit kolumbianischen Gästen: Nohora Tovar (Vizepräsidentin der Metallgewerkschaft Fetramecol / CTC), María del Pilar Silva Garay (Anwaltskollektiv José Alvear Restrepo) sowie VertreterInnen verschiedener deutscher Organisationen

 

Zeit: Donnerstag. 24.03.2011 um 19 Uhr, Berlin # Ort: Armony Hotel & Business Center, Mariannenplatz 26, 10997 Berlin # Sprachen: Spanisch und Deutsch (Simultan-Übersetzung)

 

Veranstaltet von: WEED * FDCL * kolko * PowerShift * FIAN * Misereor * Oxfam Deutschland * Germanwatch * Attac AG WTO & Welthandel * Nachrichtenpool Lateinamerika * amerika21.de

 

Am 19. Mai 2010 wurde auf dem EU-Lateinamerika-Gipfel in Madrid das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Peru und Kolumbien unterzeichnet. Damit es in Kraft treten kann, müssen jedoch das Europäische Parlament und die Parlamente der EU-Mitgliedsländer sowie der kolumbianische und der peruanische Kongress noch zustimmen. Verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen warnen, dass das vorliegende Freihandelsabkommen, sollte es in Kraft treten, vor allem europäischen und kolumbianischen (Groß-) Unternehmen sowie der kolumbianischen Agrarindustrie nutzen würde. Zudem besteht die Gefahr, dass das Freihandelsabkommen die regionale Integration der Andenländer unterminieren und die Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen sowie die Privatisierung öffentlicher Güter beschleunigen wird. Die soziale Kluft könnte sich vergrößern, und die Möglichkeiten einer eigenständigen Entwicklung würden massiv behindert. Das Abkommen ignoriert die dramatische Lage der Menschenrechte in Kolumbien ebenso wie die Forderung nach einer Beteiligung der Zivilgesellschaft.

 

An diesem Abend wollen wir ausführlich über die unterschiedlichen Auswirkungen und Risiken des Freihandelsabkommens für Kolumbien diskutieren und darüber hinaus den Mangel an Sanktionsmaßnahmen bei Verstößen gegen internationale Normen thematisieren. Dazu soll das Abkommen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden:

  • Welche Auswirkungen hat das Abkommen auf die Situation der Menschen- und Gewerkschaftsrechte?

  • Was sind Folgen für die Umwelt?

  • Welche Probleme ergeben sich in Bezug auf Landfragen und Ernährungssicherheit?

  • Was bedeutet das Abkommen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes?

Gewerkschaften, soziale Bewegungen und NGOs aus den Andenländern und Europa (insg. über 100 Organisationen) gaben bereits 2010 eine gemeinsame Erklärung heraus, in der sie die Nichtratifizierung der ausgehandelten Vereinbarungen fordern. Inwiefern hat diese Forderung Aussicht auf Erfolg? Wie ist der aktuelle Stand der Ratifizierung des Abkommens und welche Möglichkeiten bestehen, diese auf europäischer oder nationalstaatlicher Ebene zu verhindern?

 

Die kolumbianische Gewerkschafterin Nohora Tovar und die Anwältin María del Pilar Silva Garay stellen an diesem Abend die aus ihrer Sicht mit dem Freihandelsabkommen verknüpften Problematiken dar. Darüber hinaus geben VertreterInnen der deutschen Zivilgesellschaft kurze Statements über die möglichen Folgen des Abkommens aus ihren jeweiligen Blickwinkeln.

 

Moderation: Harald Neuber

 

Mit dem Diskussionsforum wollen wir eine umfassende Bestandsaufnahme beginnen und ein übergreifendes Forum zu den Auswirkungen dieser Entwicklung in den verschiedenen  Themenfeldern initiieren.

 

Zur weiteren Information:

Briefing Paper: Geschäftsinteressen vor Menschenrechte. Das EU-Freihandelsabkommen mit Kolumbien (Weblink)

 

Erklärung der Organisationen, Netzwerke und sozialen Bewegungen aus Zentralamerika, der Andenregion und Europa: Nein zur Ratifizierung der Abkommen zwischen der EU und den Staaten Zentralamerikas, Kolumbien und Peru (PDF-Datei)


Di, 1.3.2011, 1830(!!!) Uhr, Berlin, Film & Gespräch: OPERATION TEUFEL # Peru 2010, 69', OVmdU

Nach Marco Aranas Besuch von Mitte Februar 2011 (der leider keine Zeit für eine Filmvorführung liess) und dem Gewinn des International Human Rights Film Award ... zeigen wir jetzt den Dokumentarfilm The Devil Operation (Operation Teufel), dessen Inhalte im Gespräch danach aktualisiert und vertieft werden sollen.

 

Zeit: Dienstag, 1.3.2011, 18.30 (!!!) Uhr
Ort:
Berlin, Versammlungsraum im Mehringhof, 3. Aufgang, Etage über dem Theater, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6+U7 Mehringdamm)

 

Peru, Cajamarca, nördliche Andenberge. Der Mann war Yanacocha, der größten Goldmine Lateinamerikas, seit Jahren ein Dorn im Auge. Erfolgreich intervenierte und vermittelte Pater Marco Arana seit den 1990er Jahren in Konflikten um Land, unterstützte die Kleinbauern der Region im friedlichen Kampf für ihre Interessen. Das brachte dem Geistlichen nicht nur den Spitznamen 'Der Teufel' ein sondern auch eine massive Überwachungs- und Einschüchterungskampagne. Finanziert wurde die 'Operation Teufel' von einer privaten Sicherheitsfirma, die ehemaligen Mitarbeitern des peruanischen  militärischen Geheimdienstes gehörte. Der Auftrag für die privaten Spione lautete: Arana und weitere AktivistInnen rund um die Uhr verfolgen,  einschüchtern, bedrohen. Damit nicht genug: Bei der Verfolgung und Folterung von Bauern und Aktivisten mischten auch peruanische Polizeikräfte mit ... “The Devil Operation” enthüllt in schockierender Weise, zu welchen Mitteln  transnationale Konzerne greifen, um Kontrolle über natürliche Ressourcen zu erlangen. | Filmtrailer

 

Gespräch nach dem Film mit: Mathias Hohmann (FDCL)

 

Bitte unbedingt beachten!!! Mit dem Film müssen wir spätestens um 1845 Uhr starten, da die Vorführung (wegen der Lautstärke) beendet sein muss, wenn das Mehringhoftheater einen Stock tiefer mit seinem Programm beginnt! Vielen Dank!

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!

 

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V. Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.


Mi, 16.2.2011 | Ganó el 'Diablo': International Human Rights Film Award 2011 für Marco Arana und Film The Devil Operation

Marco Arana rief in seiner Dankesrede zur Preisverleihung dazu auf, einen internationalen Gerichtshof einzuberufen, bei dem Menschenrechtsverletzungen und Umweltverbrechen durch transnationale Konzerne geahndet werden können. Und: "Mein Weg ist nicht mit Gold gepflastert. Aber es ist ein Weg zu Frieden und Gerechtigkeit", sagte Arana den vielen prominenten Gästen der Cinema for Peace Gala am Abend des 14. Februar im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin. Laudatorin war Bianca Jagger (Rede@Cinema for Peace), die ihm auch den Preis überreichte. Stephanie Boyd (Bild rechts), die Regisseurin von The Devil Operation, konnte leider nicht in Berlin zur Preisverleihung anwesend sein, erfreut sich jedoch unterdessen "einer Flut von Anfragen nach Interviews und dem Film". Der Gewinner des International Human Rights Film Award wird vom Human Rights Film Network bestimmt. Der Preis wurde erstmals 2006 verliehen. Mehr: Filmwebseite "The Devil Operation" | PM FDCL vom 10.2.2011 (PDF, 100 kB) | PM Misereor vom 15.2.2011 (Weblink)


Jetzt online! Dokumentation der Fachtagung "Die Neue Landnahme in Asien, Afrika und Lateinamerika" vom 18. November 2010

Die Dokumentation enthält Vorträge und Audiobeiträge zu den teils kontroversen Diskussionen und den Fallbeispielen aus Tansania, Kolumbien und Indien. # Zur Dokumentation


Di, 15.2.2011, 19 Uhr: Abendveranstaltung in Berlin mit Marco Arana | Auf der Suche nach dem kleineren Übel oder: Wohin des Wegs, Peru?

Über Peru vor den Wahlen im April, die Schwäche linker Kräfte im Land und anstehende Herausforderungen

 

Am: 15. Februar 2011 um 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)


Mit: Marco Arana, Priester, Menschenrechts- und Umweltaktivist aus dem nordperuanischen Cajamarca. Dort unterstützt er mit weiteren AktivistInnen seit zwei Jahrzehnten Kleinbauern in ihren Konflikten gegen die größte Goldmine Lateinamerikas (deren Sicherheitsfirma Aktivisten wie Arana auch schon ausspionieren und 24/7 überwachen liess). Anfang 2010 wurde Marco Arana seitens der Katholische Kirche in Peru die Ausübung des Priesteramtes untersagt. Einer der Gründe: sein politisches Engagement. 2009 war Marco Arana Mitgründer der linken politischen Bewegung Tierra y Libertad, die er weiter aufbauen will. Marco Arana ist Träger des internationalen Aachener Friedenspreises 2010.

 

Im Oktober des letzten Jahres wurde Susanna Villaran (Fuerza Social) zur Bürgermeisterin von Lima gewählt. Euphorisch wurde schon von einer neugewonnenen linken Stärke gesprochen, die sich auch auf die nationale Eben übertragen liesse. Drei Monate später ist davon erst einmal nichts mehr übrig. Im Dezember scheiterte die letzte Möglichkeit einer linken Wahlallianz. Linksnationalist Ollanta Humala liegt drei Monate vor den Präsidentschaftswahlen in den Umfragen abgeschlagen auf dem vierten Rang. An der Spitze stehen rechtskonservative und Big Business freundliche Kräfte der Vergangenheit: Ex-Präsident Toledo, Keiko Fujimori (Tochter des korrupten Ex-Präsidenten Fujimori) und Luis Casteñeda (Ex-Bürgermeister von Lima, der Korruption nicht gerade unverdächtig).


Kurz vor dem Ende der zweiten Amtszeit von Präsident Alan Garcia ist Peru dieses Mal glücklicherweise weder bankrott noch kreditunwürdig noch hochinflationär. Zumindest die makroökonomischen Zahlen stimmen: die Devisenreserven sind dank Rohstoffexporten über die Jahre auf Rekordhöhe, sogar die Armut habe signifikant abgenommen, sagen staatliche Stellen. Auf der anderen Seite ist das Land jedoch geprägt von massiven sozialen Konflikten infolge von Rohstoffprojekten und Landerschließung, der Kriminalisierung sozialer Bewegungen, fortgeführter Entrechtung der indigenen und bäuerlichen Bevölkerung und nicht enden wollender Korruption. Während Sektoren wie Bildung und Gesundheit chronisch unterfinanziert sind, öffnet die Regierung ausländischen Investoren nur zu gern die Tore, um in oftmals Land nehmende Infrastrukturprojekte investieren zu können.


Mit unserem Gast Marco Arana wollen wir mehr herausfinden über die aktuelle Situation in Peru, das ein Schwerpunktland der bundesdeutschen Entwicklungszusammenarbeit ist. Zugleich findet es im deutschen Medienmainstream meist nur Beachtung, wenn es um exotische Tierarten, mythische Fettmörder oder TouristInnen geht, die wegen zu viel Regen in Cuzco auf dem Trockenen sitzen.


Wo steht das Anden- und Amazonasland nach der zweiten Präsidentschaft von Alan Garcia (2006-2010) – wirtschaftlich und sozial, welche Themen bewegen die Menschen und werden wahlentscheidend sein? Welche Bedeutung haben Umwelt-, Menschen- und indigene Rechte? Wie ist die Situation linker Bewegungen und Parteien, und welche Rolle werden sie in den kommenden Jahren auf verschiedenen Ebenen spielen können? und sicher weitere Fragen werden uns beschäftigen.

 

Vortrag und Diskussion werden konsekutiv Spanisch-Deutsch übersetzt!

 

 

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V. Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.


10.2.2011: Pressemitteilung | Berlin: Internationale Filmpreisnominierung für den 'Teufel' | Peruanischer Aktivist und Priester Marco Arana und Film 'The Devil Operation' für internationalen Menschenrechtsfilmpreis nominiert

Berlin, 10.2.2011

 

Der peruanische Priester, Menschenrechts- und Umweltaktivist Marco Arana ist einer von insgesamt drei Nominierten für den International Human Rights Film Award. Der Preis wird am Abend des 14. Februar 2011 in Berlin im Rahmen der Cinema for Peace Gala überreicht.


Der International Human Rights Film Award wird von Amnesty International, Movies That Matter und The Human Rights Film Network in Kooperation mit Cinema for Peace verliehen. Es ist eine gemeinsame Auszeichnung für eine Person, die sich in herausragender Weise für die Menschenrechte eingesetzt hat und für den Film, der ihr Engagement und Kampf in Bilder fasst.


Marco Arana wird im Dokumentarfilm The Devil Operation (2010) von der kanadischen Regisseurin Stephanie Boyd porträtiert, die seit vielen Jahren in Peru lebt. Das Auswahlgremium nominierte Arana für den Preis, da er "seine Gemeinde gegen eine aggressive peruanische Bergbaufirma und deren Sicherheitsfirma verteidigte, trotz der Morddrohungen, die er erhielt."

 

... weiter zur kompletten Pressemitteilung geht es HIER (PDF, 100 kB).


10.2.2011, Neue Publikation: Handbuch für Globales Lernen im Spanischunterricht

"Die spanische Sprache spielt eine immer größere Rolle im schulischen Lehrangebot. Da dies eine relativ junge Entwicklung ist, gibt es für den Spanischunterricht noch immer vergleichsweise wenig Unterrichtsmaterialien und noch weniger Hilfestellungen für die Umsetzung des Globalen Lernens.


Das vorliegende Handbuch für Globales Lernen im Spanischunterricht dient LehrerInnen als Hilfe und Anregung zugleich. Das Konzept des Globalen Lernens wird vorgestellt und mit dem Spanischunterricht verknüpft. Unter Berücksichtigung der bundesweiten Rahmenlehrpläne für Spanisch werden die für Globales Lernen relevanten Themenbereiche heraus gearbeitet und konkrete Unterrichtsvorschläge vorgestellt.


Die Unterrichtsvorschläge umfassen Themen, Hinweise auf Unterrichtsangebote, Medien und Materialien, Bibliotheken, Archive, Internetquellen, Workshops, ReferentInnen oder ExpertInnen."


Autorinnen: Eva Danninger, Kristy Schank
Verlag: FDCL-Verlag, Berlin, 1. Auflage 2010, 240 Seiten
ISBN: 978-3-923020-52-2

 

Weitere Informationen


Mo, 7.2.2011, 19 Uhr: Abendveranstaltung in Berlin | Frente Popular Darío Santillán aus Argentinien

Zeit: 7. Februar 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)

 

Die Frente Popular Darío Santillán aus Argentinien ist im Januar und Februar 2011 auf einer Tour durch einige europäische Länder. Am 7. Februar besuchen Sie uns in Berlin. Die Veranstaltung ist als Vernetzungstreffen gedacht und richtet sich an interessierte Soligruppen, die zu den Themen Gender-, Jugend-, Umwelt- und alternative Projekte arbeiten, bzw. zu solidarischer Ökonomie, Kultur und Kommunikation.

 

Bei der Veranstaltung wird es Gelegenheit geben, sich gemeinsam zur aktuellen Situation in Argentinien auszutauschen und die Chancen für eine zukünftige Zusammenarbeit zu sondieren. Die Frente Popular Darío Santillán ist eine sozio-politische Gruppe, die in ganz Argentinien arbeitet und unter deren Dach sich unterschiedliche Gruppen mit verschiedenen Themenschwerpunkte treffen.
Weitere Informationen zum Frente Popular Dario Santillán auf www.frentedariosantillan.org

 

  


Di, 25.1.2011, 19 Uhr: Abendveranstaltung in Berlin | WikiLeaks und Lateinamerika

Zeit: 25. Januar 2011, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)


Mit: Harald Neuber (Prensa Latina, amerika21)

 

Cablegate, die jüngste Veröffentlichung von WikiLeaks, hat inzwischen auch in Lateinamerika erste konkrete Reaktionen hervorgerufen. Nach und nach sollen insgesamt 250.000 diplomatische Depeschen veröffentlicht werden. Schon unter den bislang zur Verfügung stehenden Dokumenten finden sich neue Erkenntnisse zum aktuellen und historischen Charakter der Washingtoner Lateinamerika-Politik.

 

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V.


Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin


Teilnahme frei. Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de

 


20.1.2011: Pressemitteilung | ThyssenKrupp ist Umweltverschmutzer und U-Boot-Lieferant - kritische Aktionäre, KoBra und FDCL fordern Entschädigung für Fischer in Brasilien

Pressemitteilung Nr. 1/2011 - Köln, 20.1. 2011

 

ThyssenKrupp ist Umweltverschmutzer und U-Boot-Lieferant

Kritische Aktionäre, KoBra und FDCL fordern Entschädigung für Fischer in Brasilien

 

 

Berlin/Köln – Der Stahl- und Rüstungskonzern ThyssenKrupp wird bei der Hauptversammlung am 21. Januar in Bochum mit vielen Problemen konfrontiert: der gesunkenen Kreditwürdigkeit, dem unrühmlichen Abgang seines Finanzchefs, dem Stahlwerk in Brasilien und fragwürdigen U-Boot-Geschäften.

 

Wegen wiederholter Umweltverstöße durch das erst 2010 in Betrieb genommene Stahlwerk bei Rio de Janeiro ist ThyssenKrupp Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) zu einer Geldbuße von 1,26 Millionen Euro und zu Kompensationszahlungen in Höhe von 6,3 Millionen Euro verurteilt worden.

 

"Es droht sogar die Schließung des 5,2 Milliarden Euro teuren Werks, wenn es nach einer Umweltprüfung keine Betriebserlaubnis erhält", sagte Christian Russau vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika und Vorstandsmitglied von KoBra – Kooperation Brasilien.

 

"ThyssenKrupp muss außerdem sagen, wie es mit den Entschädigungsforderungen Tausender von Fischern umgeht, denen durch den Bau des Stahlwerks an der Bucht von Sepetiba die Existenzgrundlage entzogen wurde", verlangte Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Der Dachverband fordert in seinem Gegenantrag den Vorstand von ThyssenKrupp auf, höhere Rücklagen für die Entschädigung der Fischer, die Reinigung der Bucht und den nachträglichen Einbau von Filteranlagen im Stahlwerk zu bilden.

 

In den letzten Jahren hat ThyssenKrupp seine Stellung als internationaler Marktführer beim Export konventioneller Unterseeboote ausgebaut. "Kritisch ist dabei zu sehen, dass der Konzern dabei wiederholt von regionalen Rivalitäten und Konflikten profitiert wie zum Beispiel zwischen Indien und Pakistan oder der Türkei und Griechenland", erklärte Dorothea Kerschgens vom Vorstand des Dachverbands. "Ein Waffengeschäft in Milliardenhöhe mit einem Land, das gerade erst nur mit IWF-Finanzhilfen vor dem Staatsbankrott gerettet werden konnte, ist äußerst fragwürdig."

 

Äußerst befremdet zeigte sich Dufner von der Handhabung von Personalfragen im ThyssenKrupp-Management. "Gerhard Cromme, Aufsichtsratsvorsitzender bei ThyssenKrupp und bei Siemens, ist durch die Bestellung des früheren Siemens-Vorstands Heinrich Hiesinger zum Nachfolger von ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz verantwortlich für den Abgang des angesehenen Finanzvorstands Alan Hippe." Hippe hatte in Megainvestments wie dem Stahlwerk Brasilien eine Gefahr für den freien Cashflow des Unternehmens gesehen. "Nun müssen Herr Cromme und Herr Hiesinger den Aktionärinnen und Aktionären erklären, wie sie das schlechte Rating verbessern und die drohende Verschuldung des Konzerns verhindern wollen", forderte Dufner.

 

 

Kontakte:

* Christian Russau, FDCL / KoBra, Tel. 0171 - 209 55 85 und chrussau@googlemail.com, fdcl-berlin.de, www.kooperation-brasilien.org

 

* Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre Tel. 0221 / 599 56 47, Fax: 0221 – 599 10 24, Mobil-Tel. 0173 – 713 52 37 dachverband@kritischeaktionaere.de, www.kritischeaktionaere.de

 

Die Pressemitteilung als PDF-Datei herunterladen.


Samstag, 15.1.2011, 11-20 Uhr: Seminar in Potsdam | Die aktuelle Lebensrealität der Mapuche

Veranstaltet von HochVier - Gesellschaft für politische und interkulturelle Bildung e.V.

 

Seminar mit Teilnahmegebühr: 5,- Euro, Verpflegung während des Seminars (vegan), Programm, Samstag 15. Januar 11:00 bis 20:00 Uhr

 

Ort: KUZE (studentisches Kulturzentrum) Hermann-Elflein-Straße 10 in 14467 Potsdam (Anfahrt mit TRAM 91, 94 oder X98, mit den Havelbus Linien 605, 606, 610, 631 und den VIP Linien 695, X15 und N14 jeweils bis oder von Haltestelle Luisenplatz oder Dortustraße)

 

Anmeldung: hochvier@gmx.de oder unter 0331/5813210

Referenten: Dr phil. Carlos Contreras Painemal (Anthropologe, Lehrbeauftragter der Freien Universität Berlin), Dario Jana - Castro (Grupo Accion Bio-Bio und Mitarbeiter im Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung)

 

Die Mapuche stellen das bevölkerungsreichste indigene Volk in Chile. Dennoch werden sie sowohl politisch als auch wirtschaftlich dominiert und verdrängt. Aus diesem Grund sehen sich die Mapuche seit Jahren mit den typischen Problemen von Minderheiten konfrontiert: Diskriminierung, Armut, fehlende Integration und die somit verursachte Marginalisierung.

 

Im Seminar werden die aktuellen Lebensumstände der Mapuche in Chile und Argentinien sowie deren Widerstandsbewegung vorgestellt und diskutiert. Die Vorträge werden in spanischer Sprache mit deutscher Übersetzung gehalten. Auch die Filme werden im Original mit englischen oder deutschen Untertiteln gezeigt. +++ Der Anthropologe und Doktorant Carlos Contreras Painemal, selbst Mapuche, berichtet über die historischen Hintergründe der Ethnie und ihren unvollendeten Integrationsprozess. +++ Dario Jana-Castro berichtet über die Pehuenche und erläutert den Konflikt zwischen Kapitalismus und Menschenrechten. +++ Anschließend werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, zwischen den beiden Filmen "El Jucio de Pascual Pichún" und " Apaga y Vamonos" - die sich mit mit dem Kampf um den Landbesitz in Chile auseinandersetzen - zu wählen.


Publikation - Dezember 2010 | Das große Bauernlegen: Agrarinvestitionen und der Run auf’s Land

 

Das große Bauernlegen
Agrarinvestitionen und der Run auf’s Land

 

Thomas Fritz, FDCL (Berlin), Dezember 2010
ISBN: 978-3-923020-51-5