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Wiederaneignung der natürlichen Ressourcen. Über die Grenzen des neoliberalen Projekts


Vortrag und Diskussion mit Maria Lohman (CEDIB-Dokumentations- und Informationszentrum Bolivien - http://www.cedib.org)

Moderation und Diskussion: Jaime Jaldín, Simón Ramírez Voltaire


Nicht erst mit den Massenprotesten, die im Oktober 2003 zum Rücktritt des Präsidenten Gonzalo Sánchez de Losada führten, wurden Risse in der bolivianischen Gesellschaft sichtbar. Bereits seit einigen Jahren entstanden in Bolivien soziale Bewegungen, die die vielschichtigen Konflikte artikulierten: Exklusion und totale Verarmung der indigenen und bäuerlichen Schichten, postkolonialer Rassismus in Staat und Gesellschaft, geringe Landverteilung und die Militarisierung gegen die Kokabauern sind die Wurzeln immer wieder aufflammender massiver Auseinandersetzungen. Bereits jetzt kann als Erfolg verbucht werden, dass bislang Marginalisierte in den politischen Raum eingedrungen sind und fortan die Themen bestimmen.

 

Nach dem Oktober 2003 kulminierte der Massenaufstand in der Forderung, die Privatisierungsgesetze rückgängig zu machen und die natürlichen Ressourcen wieder zu verstaatlichen. Damit fordern sie Maßnahmen, die zwar historische Tradition haben, heute aber selbst in der Linken als undenkbar oder als nicht wünschenswert gelten.

 

Neben einer Analyse der gesellschaftlichen Kräfte beleuchtet Maria Lohman die Frage nach der Realisierbarkeit des geplanten "Referendums über das Eigentum an natürlichen Ressourcen" und nach den Perspektiven einer Politik der Wiederverstaatlichung.


Zeit:       16. Juni 2004, 20 Uhr

Ort:        FDCL, im Mehringhof, Aufgang III, 5 Stock
             Gneisenaustrr. 2a, Berlin-Kreuzberg, U-Bhf. Mehringdamm


Veranstaltet von:
FDCL
Sago-Bolivien Informationsblatt