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Der Kampf um Land, Agrarreform und Menschenrechte in Bolivien

FDCL

 

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Landreform und Menschenrechte in Bolivien

Informations- und Diskussionsveranstaltung am Freitag, 20.April 2007 um 18:00 Uhr, im FDCL

mit

Leonardo Tamburini
Direktor der Menschenrechts-NRO "Centro de Estudios Jurídicos e Investigación Social (CEJIS - www.cejis.org), aus der Stadt Santa Cruz de la Sierra (Hauptstadt des Departements Santa Cruz).
Fernando Rojas
Aktivist und Führungsperson bei der "Asociación de Cabildos Indígenas de San Rafael" (ACISAR - Vereinigung der Indigenen Gemeinden von San Rafael), Opfer und Zeuge der schweren Gewaltaktionen vom Dezember 2006 in der Region Chiquitanía.

Zeit:
Freitag, 20.April 2007 um 18:00 Uhr

Ort:
FDCL, im Mehringhof (Aufgang III zum Theater, 5.Stock), Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin, U-Bhf. Mehringdamm (U6, U7)



Die Wiederlangung der staatlichen Verfügungsgewalt über die bolivianischen Bodenschätze und Ressourcen, die Bildung einer konstituierenden Versammlung zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung sowie die Einleitung einer Agrar- und Landreform, mit der insbesondere Ländereien aus privatem Besitz, die aus rein spekulativen Gründen nicht produktiv genutzt werden, zurückgegeben werden sollen - all dies gehört in das umfassende Paket grundlegender Reformprojekte, die von der seit Januar 2006 amtierenden neuen bolivianischen Regierung unter Präsident Evo Morales umgesetzt respektive angegangen wurden. Diejenigen, die mit diesen Maßnahmen ihre privilegierte Stellung in der bolivianischen Gesellschaft und Pfründe bedroht sehen, opponieren gegen die Morales-Regierung.

Das Epizentrum des Widerstand gegen die Reformvorhaben der Regierung Morales ist das Departement Santa Cruz im bolivianischen Tiefland im Osten des Landes, deren herrschende Machtgruppen sich in offenem Konflikt mit der bolivianischen Regierung befinden. Insbesondere hier hat sich im Kontext dieser Konflikte die Situation der Menschenrechte verschärft, so auch die der indigenen Gemeinschaft der Chiquitanos/as in der Region der Chiqitanía. In der Region kam und kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen gegenüber der ländlichen und indigenen Bevölkerung und deren Organisationen. Konfliktfelder sind dabei bspw. die Landfrage und die Kontrolle und Nutzung der natürlichen Ressourcen.

In der Region Chiquitanía, wo alte, fast feudale Strukturen herrschen und staatliche Institutionen kaum präsent sind bzw. von den Grossgrundbesitzern und Unternehmern kontrolliert werden, werden die indigenen Organisationen als Mitglieder oder Sympathisanten der diese Reformvorhaben vorantreibenden Regierungspartei MAS identifiziert, was in einer polarisierten Gesellschaft wie der im Departement Santa Cruz sehr gefährlich sein kann. So scheint dort bspw. jede Äußerung/Aktion seitens der ländlichen und indigenen Bevölkerung gegen die Interessen der ("weissen") politisch und wirtschaftlich herrschenden Kräfte als "eine verräterische" Aktion gegen das von den Machthabenden im Departement Santa Cruz gegen die Regierung Morales gerichtete Projekt der "Autonomie" des Departements interpretiert zu werden. Das Schüren von Angst wie auch direkte physische Gewalt seitens der lokalen Oligarchie waren und sind zum Teil noch heute die Mittel, mit denen die indigene Bevölkerung zum Schweigen gebracht und deren Organisationen ausgeschaltet werden sollen. Im Dezember 2006 kam es zu schweren Übergriffen, die die Verwundbarkeit dieser Organisationen offengelegt haben. Ihre Führungspersonen werden seitdem bedroht. Es verbreitet sich Angst unter ihnen und ihren Familien.

Vor ihrem Aufenthalt in Berlin, werden Leonardo Tamburini und Fernando Rojas in Madrid und London Termine mit den dortigen Sektionen von amnesty international wahrnehmen. Den beiden Gästen aus Bolivien geht es bei ihrem Besuch in Berlin darum,
- über die aktuelle politischen Lage in Bolivien mit Schwerpunkt auf den Prozess der Verfassungsgebenden Versammlung, die Agrarreform und der Lage der Menschenrechte zu informieren und die hiesigen Sichtweisen auf die aktuelle politische Lage und Perspektiven der weiteren Entwicklung Boliviens kennen zu lernen;
- über die Lage der Menschenrechte der indigenen Gemeinschaften im bolivianischen Tiefland zu informieren, konkret in der Region Chiquitanía im Departement Santa Cruz/Bolivien;
- in Austausch zu treten über Möglichkeiten der Öffentlichmachung der akuten Menschenrechtsverletzungen, der Unterstützung und Solidarität.


Zu Beginn der Veranstaltung sehen wir einen Film (ca. 50 min, spanisch), der die Gewaltaktionen vom Dezember 2006 dokumentiert.

Die Veranstaltung findet in spanischer Sprache statt!!

Veranstaltet von FDCL


Invitación de La Embajada de Bolivia

 

+++MUSS WEGEN KURZFRISTIGER ABSAGE DER RUNDREISE LEIDER AUSFALLEN+++

 

 

La Embajada de Bolivia , gracias a la cooperación del FDCL, tiene el honor de invitarles el día sábado 21 de Abril a hrs. 19:00, a un dialogo con:

Leonardo Tamburini (Boliviano)- Director de la ONG de Derechos Humanos “Centro de Estudios Jurídicos e Investigación Social”? (CEJIS- www.cejis.org).

Fernando Rojas (Boliviano)- representante de la “Asociación de Cabildos Indígenas de SanRafael”?

Lugar:

La Embajada de Bolivia

Wichmannstraße 6, 10787 Berlín