de en es pt

<<<< vorherige    Veranstaltung    nächste >>>>

0

No al Plan Colombia!

Solidaritätsveranstaltung 22.6.2002


Gegen die US-Intervention in Kolumbien

Am 20. Februar 2002 wurde die sogenannte entmilitarisierte Zone im Süden Kolumbiens einseitig von Präsident Andrés Pastrana aufgekündigt. Der Rückzug der Armee aus dieser Region hatte vor drei Jahren den Grundstein für den Friedensprozeß zwischen der FARC-Guerilla und der Regierung in Bogotá gelegt. Seitdem erlebt das Land eine Eskalation des bewaffneten Konfliktes, in dessen Verlauf allein in den vergangenen Wochen Hunderte Zivilisten ums Leben kamen.

Eine friedliche Lösung des Konfliktes ist aber nicht nur durch die härtere Linie der amtierenden Regierung in weite Ferne gerückt. Unter dem Druck der US-Regierung und der wirtschaftlich einflußreichen Kreise im Land selber, ist die Rechte auf dem Vormarsch. Mittel dazu ist vor allem der Kolumbienplan (Plan Columbia), ein umfassendes Rüstungsprojekt für die kolumbianische Armee. Zudem stand vor dem Präsidentschaftswahlen am 26. Mai mit Jalvaro Uribe Vélez ein Politiker an der Spitze der Umfragen, der die Ultrarechten repräsentiert. Ihm konnten beste Verbindungen zu den paramilitärischen Milizen nachgewiesen werden, die das Land mit Terror überziehen.

Terror oder Terrorismus wird seit dem 11. September vor allem als Argument nicht nur gegen die Guerillaorganisationen, sondern gegen alle soziale Bewegungen gebraucht. Jeglicher Widerstand gegen neoliberale Politik wird - nicht nur in Kolumbien - seither in einem nie zuvor gekannten Ausmaß kriminalisiert. Deswegen zeigen wir Solidarität mit dem sozialen Widerstand gegen Neoliberalismus und Krieg in Kolumbien.

Über die Situation in Kolumbien berichten drei Gäste aus der Gewerkschafts- und der Landarbeiterbewegung, sowie der Medienbranche.

Info/Kontakt: Aktionsbüro junge Welt, Tel.: 030/53 63 55-10, Fax: -44

Audimax der Humboldt Universität zu Berlin, 22. Juni 2002

 

Programm:

ab 12.30 Uhr Film: Staatliche Politik und Paramilitarismus

ab 13 Uhr: Beiträge von:
Raul Zelik, Romanschriftsteller, jW-Autor und Herausgeber des Buches "Kolumbien. Große Geschäfte, staatlicher Terror und Aufstandsbekämpfung"
Lutz Perly Córdoba vertritt die Nationale Vereinigung von Coca- und Mohnbauern (COCCA). Vor allem die Kleinbauern leiden unter dem Terror der rechtsextremen Paramilitärs.
Olger Santodomingo ist führendes Mitglied der Gewerkschaft USO (Erdölarbeitergewerkschaft), die im Norden Kolumbiens stark vertreten ist. Auch die USO steht, wie die gesamte Gewerkschaftsbewegung, im Visier der Paramilitärs und privaten Todesschwadrone.
Carlos Lozano, Direktor der Wochenzeitschrift VOZ (Stimme) der Kommunistischen Partei Kolumbiens. Er war Mitglied einer hochrangigen Beraterkommission während der Friedensverhandlungen der vergangenen drei Jahre.

ab 17 Uhr: Abschlußdiskussion, Musik, Markt der Möglichkeiten

Solibeitrag: 10/5 Euro

Veranstaltet bzw. unterstützt u.a. von: Tageszeitung junge Welt; Arbeitskreis Lateinamerika der PDS; Linke Liste der Humboldt Universität Berlin; Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL); Sunshine-Project, Hamburg; Rosa-Luxemburg-Stiftung, Deutsche Kommunistische Partei, Lateinamerika-Nachrichten, ILA-Monatszeitschrift zu Lateinamerika; ver.di Landesverband Berlin; IG-Metall-Jugend Berlin/Brandenburg/Sachsen; Gruppe Colombia-Berlin; Vereinigte Linke, Hamburg; Solidaritätsdienst International; Bundesarbeitsgemeinschaft Internationalismus in der PDS; Cuba sí; ATTAC-Netzwerk; Initiative Nueva Colombia;

 

0

FDCL
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Centro de Investigación y Documentación Chile-América Latina
Centro de Pesquisa e Documentação Chile-América Latina
Research and Documentation Center Chile-Latin America
Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin, Alemania, Alemanha
Fon: 49-(0)30-693 40 29; -69 81 89 35
Fax: 49-(0)30-692 65 90
email: fdcl-berlin(at)t-online.de