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Wohin geht Chile?

Bildungswerk Berlin der hbs in Kooperation mit FDCL laden ein:

Wohin geht Chile?

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit mit Omar Saavedra (chilenischer Schriftsteller) und Isidoro Bustos V.

Zeit:
Mo, 1. Dezember 2008, 19:00 Uhr


Ort:
Versammlungsraum im Mehringhof

Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6/U7 Mehringdamm)

Nach dreißig Jahren Neoliberalismus, zuerst unter Militärherrschaft und während des ewigen Übergangs zur Demokratie, gibt es Zeichen einer Krise des Modells. Die Weltwirtschaftskrise wird bald auch die chilenische Wirtschaft hart treffen. Weder die Regierung noch die Opposition haben ein Konzept jenseits des neoliberalen Modells anzubieten. Die Außerparlamentarische Linksopposition schafft es wiederum nicht, der Unzufriedenheit breiter Teile der chilenischen Bevölkerung Stimme und Einfluss zu verleihen.

Viele gesellschaftliche Sektoren, wie z. B. ArbeiterInnen, Organisationen der Ureinwohner des Landes, SchülerInnen und StudentInnen zeigen ihre Ungeduld und ihre Entschlossenheit, nicht mehr auf die politischen Instanzen des Staates warten zu wollen oder zu können.

Die Politikverdrossenheit der BürgerInnen ist offensichtlich. Es gibt zahlreiche Umfragen, die zeigen, dass weder die Regierungskoalition noch die konservative Opposition in der Lage sind, eine klare Mehrheit der Bevölkerung hinter sich zu sammeln. Darüber hinaus weigerten sich mehr als drei Millionen Menschen – vor allem Jugendliche – sich in den Wahlregistern einzuschreiben.

Was für eine Gesellschaft ist in Chile nach dem Militärputsch entstanden? Warum wurde dieses Modell nach dem Ende der Militärherrschaft nicht reformiert, sondern weiter konsolidiert? Was bleibt, ohne in Idealisierungen zu verfallen, von der Solidarität? Was bleibt von den linken Traditionen der Arbeiterbewegung? Welche neuen Ausdrucks- und Kampfformen könnten heute für die Suche nach einer Gesellschaftsordnung jenseits der Konsumgesellschaft stehen?

In dieser Veranstaltung möchten wir einen offenen Austausch zwischen Referenten und TeilnehmerInnen über die Ursachen der aktuellen Situation und die Perspektiven des Landes führen.


Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V.

Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin

Teilnahme frei. Anmeldung unter: global(at)bildungswerk-boell.de