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Informations- und Diskussionsveranstaltung
Zur Lage der Menschenrechte in Brasilien
Herausforderungen der neuen brasilianischen Regierung
Gäste:
Andressa Caldas
James Cavallaro
von der Menschenrechtsorganisation Justiça Global
Moderation: Dr. Wolfgang Heinz, Politikwissenschaftler, FU Berlin
Die brasilianische Gesellschaft hat gravierende Menschenrechtverletzungen in der Zeit der Militärdiktatur erlebt. Trotz der Rückkehr zur Demokratie im Jahr 1989 sind schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen wie die systematische Anwendung von Folter, Polizeigewalt, politische Morde und die Bespitzelung von sozialen Bewegungen (z.B. MST) als Folgen der Diktatur zu betrachten. Die hohe Gewaltquote bei Landkonflikten sowie der Kampf gegen organisierte Kriminalität und Korruption und die herrschende
Straflosigkeit stellen eine besondere Herausforderung für die neue Regierung dar, die im Oktober gewählt wird.
Andressa Caldas und James Cavallaro von der brasilianischen Menschenrechtsorganisation Justiça Global stellen einen zu Beginn des Jahres veröffentlichten
Bericht über Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger in Brasilien zwischen 1997-2001 vor. Mit der Erstellung einer deutschen Version des Berichts möchten wir die deutschsprachige Öffentlichkeit über die Schwierigkeiten und Gefahren informieren, denen
Menschenrechtsverteidigung in Brasilien ausgesetzt sind. Der Bericht bietet auch die Gelegenheit, den an Menschenrechtsthemen Interessierten aufzuzeigen, wie die internationalen Menschenrechtsschutzinstrumente zu einer Verbesserung der
Menschenrechtslage in Brasilien und anderswo genutzt werden können.
Die Referenten werden eine Ersteinschätzung, was von der neuen brasilianischen Regierung hinsichtlich der Menschenrechte zu halten ist, liefern. Die politischen und juristischen Mittel im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen sollen - sowohl auf nationaler, wie auch auf internationaler Ebene - analysiert und diskutiert werden.
Zeit:
Donnerstag, den 7.11.2002 um 19 Uhr
Ort:
Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung
Hackesche Höfe, Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin
Die Veranstaltung wird simultan übersetzt /Infos: FDCL, Tel: 030 - 6934029
Veranstalter:
Heinrich–Böll–Stiftung (HBS) in Kooperation mit dem
Forschungs– und Dokumentationszentrum Chile- Lateinamerika (FDCL)