de en es pt

<<<< vorherige    Veranstaltung    nächste >>>>

 


Einladung zum Pressegespräch

 

30 Jahre Militärputsch in Argentinien - 1976/2006

Zeit:

Donnerstag den 9. März 2006 um 13.00 Uhr

Ort:

Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann-Saal, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin (Anfahrt: Tram (2,3,4) und Bus (200,142), "Am Friedrichshain")

 

Gesprächspartner :

  • Adolfo Pérez Esquivel, Friedensnobelpreisträger 1980, Gründer der katholischen Organisation "Servicio Paz y Justicia" (Dienst für Frieden und Gerechtigkeit)
  • Rodolfo Yanzón, Rechtsanwalt der Gruppe der deutschen Mütter und Familienangehörigen von Opfern der Militärdiktatur in Buenos Aires, Argentinien, sowie Vertreter von Opfern der aktuellen staatlichen Repression 2001/2002
  • Arnol Kremer, ehemaliger Führungskader der PRT-ERP, Bruder eines Verschwundenen und Publizist
  • Horacio Ravenna, Rechtsanwalt, Mitglied des Redaktionsausschusses der UNO-Konvention gegen das Verschwindenlassen, Sekretär für Internationale Beziehungen der APDH - Asamblea pro Derechos Humanos
  • Maristella Svampa, Soziologin, Paris/ Buenos Aires, Forschungsgebiet Soziale Bewegungen und Menschenrechte 2001-2006
  • Wolfgang Kaleck, Rechtsanwalt, Sprecher der Koalition gegen Straflosigkeit, Vorsitzender des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV),
  • Moderation : Rechtsanwältin Petra Schlagenhauf, RAV, FDCL/Koalition gegen Straflosigkeit

 

Am 24. März 2006 ist der 30. Jahrestag des Militärputsches in Argentinien, der eine der blutigsten Militärdiktaturen Lateinamerikas mit geschätzten 30.000 "Verschwundenen" von 1976 - 1983 einläutete. Die politischen, sozialen, ökonomischen und juristischen Folgen der Diktatur beschäftigen die argentinische Gesellschaft bis heute.

Bei diesem Pressegespräch wird sich der Friedensnobelpreisträger von 1980, Adolfo Pérez Esquivel, mit den Folgen der weitgehenden Straflosigkeit der Menschenrechtsverletzer befassen. Arnol Kremer und Maristella Svampa werden über die aktuelle politische und ökonomische Situation, ihre bis auf die Militärdiktatur zurückreichenden Ursachen und aktuelle soziale Widerstandsbewegungen Auskunft geben. Der Menschenrechtsanwalt Rodolfo Yanzón wird über die neu angelaufenen Strafverfahren gegen die Ex-Militärs und aktuelle Strafverfahren gegen Polizisten wegen gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten während der großen Krise 2001/2002 sprechen. Horacio Ravenna wird berichten, wie die in Argentinien zu traurigem Ruhm gelangte Repressionsmethode des "Verschwindenlassens" durch die mittlerweile knapp 30jährige Arbeit der argentinischen Menschenrechtsbewegung juristisch geächtet wurde, zuletzt durch den Entwurf der UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen. Wolfgang Kaleck wird die achtjährige Arbeit des Menschenrechtsnetzwerkes 'Koalition gegen Straflosigkeit' in Deutschland vorstellen.

 

Weitere Informationen: