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20.01.2010 In Bonn: Einladung zur Pressekonferenz am 20. Januar 2010, 11 Uhr

Gelände der ThyssenKrupp Companhia Siderúrgica do Atlântico TKCSA an der Bucht von Sepetiba. Photo: Gewerkschaft

Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS) / Kooperation Brasilien (KoBra) / Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre / Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika FDCL:

Einladung zur Pressekonferenz am 20. Januar 2010, 11 Uhr

Ort: Internationalen Frauenzentrum, Quantiusstr. 8, 53115 Bonn (Nähe Hauptbahnhof)

Brasilianische Fischer protestieren gegen ThyssenKrupp-Stahlwerk

Seit 2007 protestieren 8.000 brasilianische Fischer gegen das Stahlwerk von ThyssenKrupp in der Nähe von Rio de Janeiro. Das 4,5 Milliarden Euro teure Stahlwerk hat die Bucht von Sepetiba verseucht und damit 50.000 Menschen die Lebensgrundlage entzogen. Da das Unternehmen bisher keine Gesprächsbereitschaft zeigte, kommen Sprecher der Fischer und von Menschenrechtsorganisationen jetzt nach Deutschland und tragen ihre Position auf der Hauptversammlung von ThyssenKrupp am 21. Januar in Bochum vor.

Vorab informieren Sie am 20. Januar, 11 Uhr, auf einer Pressekonferenz im Internationalen Frauenzentrum, Quantiusstr. 8, 53115 Bonn

- Luis Carlos Oliveira, Sprecher der brasilianischen Fischer von Sepetiba Bay
- Karina Kato von der brasilianischen Organisation Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul  (PACS), Rio de Janeiro
- Christian Russau, Kooperation Brasilien, bundesweiter Zusammenschluss der Brasilien-Solidarität

über die Hintergründe des Protests.

"Wir wollen, dass ThyssenKrupp die Umwelt- und sozialen Schäden wieder gutmacht", sagte Luis Carlos Oliveira. "ThyssenKrupp muss in Brasilien nach den gleichen ökologischen, technischen und sozialen Standards wie in Deutschland arbeiten.”Oliveira erhielt wegen seines Engagements Morddrohungen und wurde inzwischen in ein Schutzprogramm der brasilianischen Bundesregierung aufgenommen.

Günter Nooke, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, schrieb Anfang Januar an die Kooperation Brasilien (KoBra): „Das Auswärtige Amt, vor allem das Generalkonsulat in Rio de Janeiro, wird das Projekt [gemeint ist das Stahlwerk von ThyssenKrupp] weiterhin eng verfolgen und beobachten.”Der Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit (AwZ) beschäftigt sich am 27. Januar in Berlin mit der Angelegenheit.

Mit freundlichen Grüßen,

Karina Kato
Instituto Políticas Alternativas para o Cone Sul (PACS)

Christian Russau
Vorstandsmitglied der Kooperation Brasilien

Dorothea Kerschgens
Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre

 

Weitere Hintergrundinformationen zum Fall des Stahlwerks ThyssenKrupp an der Bucht von Sepetiba finden sich hier und hier.