de en es pt

<<<< vorherige               Veranstaltung               nächste >>>>


Der MehringHof e.V. lädt ein zum Mehringhof-Infoabend

Genmanipuliertes Soja in Brasilien


 

Eine Informations- und Diskussionsveranstaltung // Donnerstag, den 18. Oktober 2007, um 18:00 Uhr im Berliner Mehringhof (Versammlungsraum, 1.Stock links) // Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin-Kreuzberg (U-Bhf. Mehringdamm U6/U7)

 

 


Genmanipuliertes Soja in Brasilien



Veranstaltung mit Antônio Inácio Andrioli

Zeit:
Do, 18.10.2007, 18:00 Uhr

Ort:
Versammlungsraum im Mehringhof

Gneisenaustr. 2a
10 961 Berlin - Kreuzberg
U-Bhf. Mehringdamm
Im Mehringhof, Aufgang 3, 1.Stock, über dem Theater

VeranstalterInnen:

Mehringhof e.V. - Verein zur Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung und Völkerverständigung (Berlin)
in Kooperation mit
FDCL - Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (Berlin)
KoBra - Kooperation Brasilien (Freiburg i.Br.)


Genmanipuliertes Soja in Brasilien

Am Beispiel der Ausbreitung der Gensoja in Brasilien legt Dr. Antônio Inácio Andrioli (Brasilien) anhand der Erfahrungen in Brasilien die ökologischen, agronomischen und sozialen Folgen der Gentechnik dar. Immer mehr Soja, vor allem im Süden des Landes, ist gentechnisch verändert. Und selbst der brasilianische Präsident Lula da Silva hat unlängst in Bezug auf die damit verbundenen potentiellen Gefahren  erklärt, das gentechnisch veränderte Soja könne ja im Zuge des Agroenergiebooms in den Tanks landen (“soja boa a gente come, e soja transgênica a gente faz biodiesel”?). Ob damit der biologischen Sicherheit und Ernährungssouveränität ein Dienst erwiesen wird, ist eine durchaus kritisch zu stellende Frage.

1994 bekam der weltweite Großkonzern Monsanto die Zulassung für den Anbau der herbizidresistenten Roundup Ready-Sojabohnen. Das besondere an der RR-Soja ist deren Herbizidresistenz: Ihr wurden vier Gene verschiedener Lebensarten eingebaut, damit sie vom Totalherbizid Glyphosat (das alle Pflanzen vernichtet) nicht zerstört wird. Die Argumente der Befürworter sind die Stärkung der Konkurrenzfähigkeit der Landwirtschaft, die Erhöhung der Exporte und die Hungerbekämpfung.

Den Bäuerinnen und Bauern werden drei Hauptargumente genannt:
1) Herbizidtolerante Sojabohnen sollen den Ertrag steigern;
2) die Herbizidmengen würden reduziert und so die Betriebskosten vermindern;
3) die Verringerung von Herbizidmengen reduziere die Umweltverseuchung und verbessere die Qualität des Lebensmittels.

Antônio Inácio Andrioli wird in seinem Vortrag über die realen Auswirkungen auf die Produktionsbedingungen der Bäuerinnen und Bauern und das Leben der Menschen in Brasilien, die bereits heute abzusehen sind, berichten. Nicht zuletzt die brasilianische Erfahrung mit (Gen-)Soja ist auch für Europa lehrreich. - Anschließend Fragen und Diskussion.

Eintritt wie immer frei! Die Veranstaltung wird auf deutsch stattfinden.
 

Zur Person von Dr. Antônio Inácio Andrioli:

www.andrioli.com.br/de/index.php

”?       geboren 1974 in Campina das Missões/Brasilien

”?       zunächst Ausbildung zum Agrartechniker, dann Studium der Philosophie, Psychologie und Soziologie, Master in Erziehungswissenschaften.

”?       Promotion in Deutschland zum Thema „Bio-Soja versus Gen-Soja: Eine Studie über Technik und Familienlandwirtschaft im nordwestlichen Grenzgebiet des Bundeslandes Rio Grande do Sul/Brasilien”

”?       Setzt sich für die Kleinbauern und die durch Einführung der Gentechnik landlos gewordenen Bauern in Brasilien ein.

”?       Er arbeitet derzeit als Hochschullehrer an der Universität UNIJUI - Universidade Regional do Noroeste do Estado do Rio Grande do Sul



Gefördert durch die "Deutsche Behindertenhilfe - Aktion Mensch e.V."



Verwandte Aktivitäten auf der FDCL-Webseite


This event has been produced with the financial assistance of the European Union. The contents of this event are the sole responsibility of the organizers and can under no circumstances be regarded as reflecting the position of the European Union.

 

This event was elaborated within the framework of the cooperation-project "Handel-Entwicklung-Menschenrechte" of the Heinrich Böll Foundation (hbs), the Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), and the Transnational Institute (TNI). More information at:

http://www.handel-entwicklung-menschenrechte.org 


FDCL, Berlin: fdcl-berlin.de/de/
TNI - Transnational Institute, Amsterdam: www.tni.org
Fundação Heinrich Böll, Rio de Janeiro: www.boell-latinoamerica.org/pt/nav/35.htm
Heinrich Böll Stiftung, Referat Lateinamerika, Berlin: www.boell.de